22. September 2022 – Sebastian Tegtmeyer
Seit fast einem Jahr verzaubert das Theaterstück "Harry Potter und das verwunschene Kind" in Hamburg seine Besucher. Für die magische Veranstaltung mussten sie dafür bislang mindestens sechs Stunden einplanen. Das wird im kommenden Jahr anders.
Wer sich das Theaterstück "Harry Potter und das verwunschene Kind" in Hamburg anschauen wollte, musste bislang viel Zeit einplanen. Die Geschichte von J. K. Rowling um den erwachsenen Zauberlehrling und seinen Sohn lief aufgeteilt in zwei mehrstündige Teile im Mehr!-Theater am Großmarkt. Künftig kostet das magische Erlebnis weniger Zeit und Geld. "Wir haben uns entschieden, auf einen kompakten Einteiler umzustellen. Also auf ein Stück, das aus zwei Akten besteht - mit einer Pause dazwischen", sagte Produzent Maik Klokow. Das können die Zuschauer dann wie jedes andere Theaterstück an einem Nachmittag oder an einem Abend sehen.
Cast kann mehr Shows spielen
"Das ist schon eine deutliche Vereinfachung für das Publikum", so Klokow. Zusätzlicher Vorteil für die Produktion ist zudem, dass so deutlich mehr Shows gespielt werden können. Denn nach wie vor sei die Nachfrage riesig. "Letzten Monat hatten wir eine Auslastung von 98 Prozent. Wir können mit der kompakten Inszenierung nun doppelt so viele Leute erreichen." Die Änderungen seien auch eine Konsequenz aus Besucherbefragungen, die unter anderem von den logistischen Vorbereitungen herausgefordert waren.
Am 8. Januar werde es die Show mit zwei Teilen letztmalig geben. Am 19. Februar ist die Premiere für das kompaktere Stück geplant, die Previews starten am 9. Februar.
An der Story an sich ändere sich nichts
Es seien lediglich einige Szenen und Längen weggefallen. "Es ist sehr rasant und weiterhin sehr magisch. Wenn man den Zweiteiler nicht gesehen hat, wird man an dem Einteiler nichts vermissen." Die kürzere Version bedeute für die Schauspieler gleichzeitig deutlich weniger Belastungen - sowohl körperlich als auch textlich.
Team bleibt gleich
Das kompaktere Erzählen sei hervorragend gelungen, so Klokow. "Die Tricks und die Magie bleiben ein wichtiger Teil der Show. Wenn man sich den Anteil der Magie pro Minute anschaut, dann steigt der dramatisch." Das Team vor und hinter der Bühne werde dabei - abgesehen von ohnehin geplanten Castwechseln - weitgehend gleich bleiben. Insgesamt arbeiten rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf und hinter der Bühne sowie in den Foyers und im Theaterpavillon.
Tickets werden günstiger
Mit der Umstellung werden auch die Tickets deutlich günstiger. "Der Einstiegspreis wird bei 59,90 Euro liegen. Das erscheint uns auch für jeden erschwinglich zu sein." Bislang waren - abgesehen von Sonderangeboten - mindestens 99,90 Euro fällig. Geplant sind künftig acht Shows pro Woche und damit doppelt so viele wie bislang. Der Vorverkauf ist am Donnerstag angelaufen. Die kompakte Version wird bereits in den USA, Japan, Kanada und Australien gezeigt.
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