Hass-Kommentare im Netz gegen Aktion des Miniatur Wunderlands

Das Miniatur Wunderland gilt als eine der beliebtesten Touristenattraktionen in der Hamburger Speicherstadt. Wie jedes Jahr im Januar werben die Brüder und Gründer Frederik und Gerrit Braun wieder mit Gratis-Eintritt „für alle, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen.“

Keine Nachweise nötig

An ausgewählten Tagen im Januar könne jeder, der sich den Besuch wirklich nicht leisten kann, kostenlos die Touristenattraktion besuchen. Nachweise müssen nicht gezeigt werden. „Kommt einfach an einem der unten aufgeführten Termine ins Wunderland und sagt ,Ich kann mir das nicht leisten‘, oder wenn euch das schwer fällt, legt einfach einen Zettel hin und ihr kommt ohne Nachfrage gratis ins Wunderland.

Doch nicht alle finden die Aktion toll

Die Gründer des Miniatur Wunderlands erreichen immer wieder Hass-Emails zu ihrer Aktion. Kritiker werfen ihnen vor, „sogenannte Sozialschmarotzer unterstützen.“ Den Gründern wird außerdem vorgeworfen sie seien „blauäugig, naiv und bescheuert“ den Menschen zu vertrauen. Die Aktion startete bereist 2015 und wird seitdem immer wieder zur Zielscheibe von Hasskommentaren.

Zahlen sprechen für die Aktion

Der studierte Wirtschaftswissenschaftler Frederik Braun argumentiert, dass die Menschen, die diese Aktion nutzen wirklich knapp bei Kasse seien. "An den Tagen, an denen wir viele kostenlose Besuche haben, sinkt auch der Umsatz beim Verzehr“, die Menschen würden dann auch an Getränken sparen müssen, so der Gründer.

Mütter brechen vor Freude in Tränen aus

Die Reaktionen an der Kasse sprechen ebenfalls für die Gratis-Tickets. Die Besucher können ihr Glück meist kaum fassen. „Da brechen schon mal Mütter vor Freude in Tränen aus, weil sie ihren Kindern endlich einen lang gehegten Wunsch erfüllen.“ Die Gründer sprechen sich ebenfalls dafür aus, dass auch andere Ziele, wie Tierparks, die ruhigeren Tage im Januar für solche Aktionen nutzen könnten.

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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com

16. November 2021 – Sebastian Tegtmeyer

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