08. September 2020 – Stefan Angele
Seitdem in Hamburg die Schulen nach den Sommerferien wieder für alle Schüler flächendeckend geöffnet haben, schien die Corona-Situation weitestgehend unter Kontrolle. Jetzt aber droht die Lage zu kippen. Immer mehr Klassen müssen aufgrund von Coronafällen in Quarantäne.
23 Klassen momentan in Quarantäne
Die Schüler von 23 Hamburger Schulklassen befinden sich zurzeit in Quarantäne und bekommen wieder Fernunterricht. Hintergrund sind laut Schulbehörde 30 Coronavirus-Infektionen an Schulen im gesamten Stadtgebiet. Bei fast allen Infizierten handelt es sich um Schüler.
Hotspot: Heinrich-Hertz-Schule in WInterhude
Allein 15 Klassen wurden an der Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude in Isolation geschickt. Wie der NDR berichtet, deutet Einiges darauf hin, dass sich zum ersten Mal Schüler in einer Schule untereinander angesteckt haben. Das hat mittlerweile auch Schulsprecher Peter Albrecht gegenüber Radio Hamburg bestätigt. So deute einiges darauf hin, dass die Ansteckung in der Schule stattfand. Laut Schulbehörde gibt es sieben registrierte Corona-Fälle an der Heinrich-Hertz-Schule - darunter sechs Schüler und ein Schulbeschäftigter.
Lehrergewerkschaft sah dieses Szenario kommen
Das genau das passieren könnte - wenn die Schulen wieder öffnen - hatte die Lehrergewerkschaft GEW befürchtet und deshalb dringend vor einer übereilten Schulöffnung gewarnt. Jetzt könnten die Gewerkschafter Recht behalten. Noch aber ist die Situation überschaubar. Von den 9.500 Hamburger Klassen sind im Momentan erst 30 Klassen in Quarantäne - gerade einmal 0,32 Prozent der Schulklassen. Klar ist aber auch, dass die Tendenz steigend ist.
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