28. November 2024 – Mira Oetinger
130 Jahre Fernwärme in Hamburg! Das zelebrieren die Hamburger Energiewerke mit einer feierlichen Verlegung eines Jubiläums-Fernwärmedeckels in Sichtweite zum Hamburger Rathaus. Umweltsenator Jens Kerstan packt zusammen mit der Geschäftsführerin Kirsten Fust mit an.
Vor 130 Jahren nahm die Erfolgsgeschichte der Fernwärmeversorgung der Hansestadt seinen Anfang. Das Kraftwerk in der Poststraße versorgte in dieser Zeit das Rathaus, das sich damals noch in der Bauphase befand. 130 Jahre später wird in eben dieser Straße mit Sicht auf das fertiggestellt Hamburger Rathaus ein Fernwärmedeckel zum großen Jubiläum verlegt. Es ist einer von insgesamt fünf Deckeln, die in diesem für die Hamburger Energiewerke besonderen Jahr in der Stadt verlegt werden. Auf ihnen sind Hamburger Wahrzeichen zu erkennen - wie den Michel oder die Elbphilharmonie - die von nun an in der Stadt begutachtet werden können.
Fernwärme als wichtiger Baustein zur Klimaneutralität und Unabhängigkeit der Stadt
Auch der Umweltsenator Jens Kerstan ist bei der Verlegung vor Ort. "Die Fernwärme ist ein Schlüsselelement für Hamburgs Weg zur Klimaneutralität und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen", sagt Kerstan und betont damit die Relevanz der nachhaltigen Energieversorgung durch Fernwärme auch in der Zukunft. Die technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke wagt einen Blick in die Zukunft der Fernwärme in Hamburg und welche Rolle die künstliche Intelligenz dabei spielen wird. Das 1.700 KM Rohrnetz unter der Erde instand zu halten sei herausfordernd, sagt Fust. "Deshalb setzen wir zunehmend Künstliche Intelligenz zur Unterstützung in der vorausschauenden Wartung ein. In verschiedenen Pilotprojekten reichern wir Künstliche Intelligenz mit unseren Daten und unserem Erfahrungswissen an, mit dem Ziel, unsere Fernwärmeleitungen und auch Schachtbauwerke für die nächsten 130 Jahre noch effizienter und vorausschauender warten und instand halten zu können."
Bis 2045 haben sich die Hamburger Energiewerke vorgenommen, die Anschlussleistung des Fernwärmenetzes auf 2.300 Megawatt zu erhöhen. Das sind ca. 650 Megawatt mehr als zum aktuellen Zeitpunkt und würde einem Zuwachs von mehr als 200.000 Wohneinheiten entsprechen, die mit Fernwärme versorgt werden könnten.
Umweltsenator Jens Kerstan und Geschäftsführerin Kirsten Fust verlegen Jubiläums-Fernwärmedeckel