04. Mai 2022 – Sebastian Tegtmeyer
Knapp vier Monate nach dem Insolvenzantrag des Hamburger Büroartikelhändlers OfficeCentre GmbH stehen dessen Staples-Büromärkte vor dem Aus. Es konnte kein passender Investor gefunden werden.
"Ein Investor, der in der Lage ist, den Geschäftsbetrieb der auf den Verkauf von Büroartikeln spezialisierten Gesellschaft langfristig fortzuführen, konnte trotz intensiver Suche nicht gefunden werden", teilte der Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz auf dpa-Anfrage mit. "Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens soll nun der geordnete Rückzug aus dem Markt durch Abverkauf der Ware in den Filialen angetreten werden."
Größter stationäre Einzelhändler für Büroartikel
Das Unternehmen war nach früheren Angaben des Insolvenzverwalters der größte stationäre Einzelhändler für Büroartikel in Deutschland mit rund 700 Mitarbeitern, 50 Filialen der Marke "Staples" und einem Onlineshop. Von der OfficeCentre-Insolvenz nicht berührt ist die frühere Staples-Großhandelssparte, die zum französischen Unternehmen Lyreco gehört und unter dem Namen Lyreco Advantage firmiert.
Kein passender Investor gefunden
"Ich bedauere sehr, dass wir keinen Investor für das Unternehmen begeistern konnten", sagte Undritz. Mehr als 120 potenzielle Erwerber seien angesprochen worden, und mit mehreren Interessenten sei bis zur vorigen Woche verhandelt worden. "Die intensive Prüfung des Geschäftsmodells der OfficeCentre GmbH durch die Interessenten in Verbindung mit den dringend benötigten Investitionen für eine Neuausrichtung am Markt führte jedoch dazu, dass sich potenzielle Investoren aus dem Prozess zurückzogen und kein Angebot für eine langfristige Fortführung der Staples-Märkte abgegeben wurde."
Beschäftigte kämpften für Sanierung
Undritz und OfficeCentre-Geschäftsführer Oliver Lux betonten, die Beschäftigten hätten drei Monate mit der Geschäftsführung für eine Sanierung gekämpft. Undritz war am 7. Februar vom Amtsgericht Hamburg zum vorläufigen Insolvenzverwalter der OfficeCentre GmbH bestimmt worden. Am 1. Mai wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Gläubiger haben bis 20. Juni Zeit, Forderungen anzumelden. Für den 20. Juli wurde eine Gläubigerversammlung angesetzt.
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30. März 2023 – Sebastian Tegtmeyer
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