13. Oktober 2021 – Stefan Angele

Knapp 2.000 Fälle in der Stadt

Kaum Impfdurchbrüche in Hamburg

Person wird gegen das Coronavirus geimpft
Foto: Ed Us on Unsplash

Wie zuverlässig schützt die Impfung gegen das Coronavirus vor einer Infektion und vor einer möglichen Krankenhauseinweisung. Geht es nach den Hamburger Zahlen zu den Impfdurchbrüchen, dann außerordentlich gut.

Nur 0,16 Prozent mit Impfdurchbruch

Laut aktuellen Zahlen der Gesundheitsbehörde hat es in Hamburg bis Ende September bisher 1.971 Fälle gegeben, in denen sich eine Person trotz Schutzimpfung infiziert und Symptome entwickelt hat. Unter den 1.253.157 komplettierten Impfserien entspricht das einem Prozentsatz von 0,16 Prozent. In insgesamt 137 Fällen wurde demnach eine Krankenhausbehandlung erforderlich, in 16 Fällen davon eine intensivmedizinische Behandlung. Das entspricht gerade einmal 0,00128 Prozent der komplett Geimpften. "Die Impfung schützt seht gut", heißt es dazu aus der Gesundheitsbehörde. Es seit extrem unwahrscheinlich sogar Symptome zu entwickeln, wenn man sich denn ansteckt, erklärt Behördensprecher Martin Helfrich. Meistens seien Menschen Menschen von einem Impfdurchbruch betroffen, wie sowieso bereits ein schwaches Immunsystem hätten.

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Jeder zehnte auf Intensivstation mit Impfdurchbruch.

Im Bund sind sie Zahlen im Schnitt etwas höher. Ungefähr jeder zehnte der im August und September wegen Corona auf Intensivstationen behandelten Patienten war vollständig geimpft. Das geht aus einer Ende September übermittelten Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht hervor. Die Angaben entsprechen in etwa auch früheren Aussagen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Der hatte Anfang September im Werben für die Corona-Schutzimpfung gesagt, 90 Prozent der Covid-Patienten auf Intensivstationen seien ungeimpft. Später hatte er von 90 bis 95 Prozent gesprochen. In der Antwort des Ministeriums wird auf die Wochenberichte des Robert Koch-Instituts (RKI) verwiesen, in denen die Zahl der Impfdurchbrüche veröffentlicht wird. Insgesamt wurden demnach von Februar bis Mitte September 11.419 Corona-Patienten intensivmedizinisch versorgt. Bei 210 davon wurde von einem Impfdurchbruch ausgegangen (1,84 Prozent). Im Zeitraum von Mitte August bis Mitte September waren 1.186 Corona-Patienten auf Intensivstationen, bei 119 davon wurde ein Impfdurchbruch angenommen, was 10,03 Prozent der Fälle entspricht.

Mit der Zeit mehr Impfdurchbrüche

Das RKI betonte auf Nachfrage der Funke-Zeitungen: "Dass im Laufe der Zeit mehr Impfdurchbrüche verzeichnet werden, ist erwartbar, da generell immer mehr Menschen geimpft sind und sich Sars-CoV-2 derzeit wieder vermehrt ausbreitet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen." Der Präsident der Intensivmediziner Vereinigung DIVI, Gernot Marx, sagte, Patienten mit schweren und tödlichen Corona-Verläufen seien in fast allen Fällen ungeimpft. Zudem treffe der Impfdurchbruch meist Menschen, deren "Immunsystem etwa durch eine Chemotherapie oder eine dauerhafte Kortisonbehandlung geschwächt ist, oder die älter als 80 Jahre sind".

Knapp zwei Drittel der Deutschen vollständig geimpft

In Deutschland sind nun nach RKI-Daten vom Dienstag (12.10.) 65,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Quote unter den Erwachsenen liegt bei 75,9 Prozent. Mindestens einmal gegen das Virus geimpft sind demnach 68,6 Prozent aller Bürger und Bürgerinnen, bei den Erwachsenen sind es 79,4 Prozent. Mehr als 54 Millionen Bürger sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vollständig geimpft. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte. Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 43,3 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 37,2 Prozent sind vollständig geimpft.

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