31. März 2025 – Chiara-Lee Haartje

Elbtower News

Kühne pessimistisch: Elbtower-Projekt kurz vor dem Scheitern

Elbtower in Hamburg vor dem Aus? Milliardär Klaus-Michael Kühne sieht kaum noch Chancen für den Weiterbau des Prestigeprojekts. Fehlende Finanzierung, keine Mieter und ein unsicheres Zukunftskonzept bremsen die Pläne.

Elbtower, Stand 19.01.
Foto: Radio Hamburg

Der Schweizer Milliardär Klaus-Michael Kühne zweifelt zunehmend am Fortbestehen des Hamburger Elbtowers. Gegenüber dem Spiegel sagte der 87-Jährige: „Ich glaube nicht, dass es sich realisieren lässt.“ Hauptgründe seien laut Kühne weiterhin ungeklärte Finanzierungsfragen und fehlende Mietzusagen.

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31.03.2025
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Finanzlücke bleibt – Kühne will bis zu 100 Millionen investieren

Die Kühne-Holding sei zwar bereit, bis zu 100 Millionen Euro in das Projekt zu stecken. Doch das reicht bei weitem nicht aus. „Benötigt werden 400 Millionen, doch außer uns gibt es nur einen weiteren Investor“, erklärte Kühne. Ursprünglich wurde das Bauvorhaben von der mittlerweile insolventen Signa Prime Selection AG unter René Benko initiiert.

Baustopp bei 100 Metern – Zukunft ungewiss

Der vom britischen Architekten David Chipperfield entworfene Elbtower sollte mit 245 Metern das dritthöchste Gebäude Deutschlands werden. Doch Ende Oktober 2023 stoppte das Bauunternehmen Adolf Lupp die Arbeiten – bei einer Höhe von lediglich 100 Metern. Grund: unbezahlte Rechnungen.

Der vorläufige Insolvenzverwalter führt derzeit Exklusivverhandlungen mit einem Konsortium um den Hamburger Immobilienunternehmer Dieter Becken. Diese Vereinbarung läuft noch bis Ende April. Kühne zeigt sich skeptisch: „Es kann gut sein, dass der Elbtower eine Ruine bleibt. In ein, zwei Jahren käme dann die Stadt zum Zuge und würde sie abreißen.“

Naturkundemuseum als Hoffnungsträger?

Neben Kapital fehlen dem Projekt weiterhin Mieter. Die Stadt Hamburg prüft derzeit, ob das geplante Naturkundemuseum der Leibniz-Gemeinschaft dort untergebracht werden könnte. Ein entsprechendes Vorhaben wurde bereits 2020 zwischen der Stadt, der Universität und der Leibniz-Gemeinschaft vereinbart – geplant ist ein Umzug bis 2027.

Entscheidung im April erwartet – Kühne bleibt skeptisch

Die Ergebnisse der Machbarkeitsprüfung sollen im April vorgelegt werden. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) zeigten sich offen für die Idee – solange sie wirtschaftlich vertretbar ist. Kühne jedoch warnt: „Der Einzug des Naturkundemuseums ist nicht in trockenen Tüchern.“

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(Quelle: dpa/lno)

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