27. Dezember 2024 – Mira Oetinger

Kriminalstatistik

Messer als Tatwaffe: Fast vier Bedrohungen oder Angriffe pro Tag

In Hamburg werden jedes Jahr viele Menschen von anderen mit einem Messer bedroht. Das war 2024 nicht anders. In vielen Fällen setzten die Täter das Messer dann auch ein.

Messer, Messerangriff, Angriff
Mann mit Messer I Foto: Alexey Lysenko, Shutterstock

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27.12.2024
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In Hamburg werden immer wieder Menschen von anderen mit einem Messer bedroht oder verletzt. In diesem Jahr sei bis Ende September in fast 990 Fällen ein Messer als Tatwaffe genutzt worden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Das ist ähnlich oft wie im gleichen Zeitraum 2023. Da lag die Zahl bei 980 erfassten Taten mit einem Messer.

In den meisten Fällen - 672 Mal - wurden die Opfer mit den Messern "nur" bedroht. 308 Mal seien die Messer dagegen auch eingesetzt worden - und im schlimmsten Fall wurden damit Menschen verletzt oder getötet. Konkrete Zahlen lagen der Polizei dazu nicht vor, aber zwischen Januar und Ende September hatte es Polizeiangaben von November zufolge 20 tödliche Messerangriffe in Hamburg gegeben.

Am gefährlichsten war es dabei übrigens in den Stadtteilen St. Georg und St. Pauli. Im Bahnhofsviertel hatte die Polizei in den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres 142 Fälle mit Messer registriert (davon 82 Mal gedroht), in St. Pauli waren es 89 (davon 68 Mal gedroht). "Alle übrigen Hamburger Bezirke/Stadtteile sind weitgehend unauffällig."

Mehrere Waffenverbotszonen in Hamburg seit 2007

In Hamburg gibt es schon seit vielen Jahren Waffenverbotszonen - zum Beispiel an der Reeperbahn, auf dem Hansaplatz in St. Georg und seit mehr als einem Jahr auch am Hauptbahnhof. Zudem gilt seit Ende Oktober das Verbot, Waffen bei Volksfesten oder Sportveranstaltungen mitzuführen, ausdrücklich auch für Messer. Dem Polizeisprecher zufolge sind die Zahlen auch deshalb so hoch, weil zuletzt an bestimmten Orten der Stadt sowie durch mobile Streifen und wöchentliche Schwerpunkteinsätze verstärkt kontrolliert worden war. So würden "vermehrt Verstöße und Straftaten aufgedeckt, die ansonsten unentdeckt blieben". 

Oft seien darunter auch solche (Gewalt-)Taten, die sich ausschließlich innerhalb der Drogen- und Trinkerszene abspielten. "Immer wieder kommt es bei solchen Fällen zu einer wechselseitigen Anzeigenerstattung", so der Sprecher.

Polizei: Kontrollen und Schwerpunkteinsätze helfen bereits

Der Polizei zufolge haben die Kontrollen und Schwerpunkteinsätze dazu beigetragen, dass die Zahl der Gewaltstraftaten beispielsweise im Bereich Hansaplatz bereits leicht zurückgegangen ist. "Dies spiegelt sich auch in den positiven Rückmeldungen aus der Anwohnerschaft und von Gewerbetreibenden wider, die das örtliche Polizeikommissariat am Steindamm erreichen", sagte der Polizeisprecher.

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(Quelle: dpa/Ino)

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