13. November 2024 – Mira Oetinger

Tarifverhandlungen 2025

NGG empfiehlt Tariferhöhung für die Lebensmittel-, Hotel- und Gastrobranche

Im kommenden Jahr stehen diverse Tarifverhandlungen an. Die Gewerkschaft NGG empfiehlt den Tarifkommissionen der Branchen schon jetzt Lohnforderungen von fünf bis sieben Prozent.

Gastronomie, Gastgewerbe, Kellner, Restaurant
Gastronomie I Foto: AnnaGorbenko, Shutterstock

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) empfiehlt für rund 2,9 Millionen von ihr vertretene Beschäftigte im kommenden Jahr Lohnsteigerungen von fünf bis sieben Prozent. Betroffen von Tarifverhandlungen 2025 seien die Lebensmittelindustrie und das -handwerk, die Brau- und Getränkewirtschaft, die Backindustrie und das -handwerk sowie das Hotel- und Gastgewerbe, erklärte NGG-Vize Freddy Adjan mit Blick auf einen entsprechenden einstimmigen Beschluss des Hauptvorstands.

Tarifliche Einstiegslöhne mit mindestens 14,50 Euro pro Stunde sollten laut NGG Standard sein

Der NGG-Hauptvorstand gibt den Tarifkommissionen, die mit den Arbeitgebern in Tarifverhandlungen unter anderem über Lohnerhöhungen gehen, Leitlinien und Ziele vor. In der Lebensmittelindustrie und dem -handwerk sind den Angaben zufolge rund 900.000 Menschen beschäftigt. Im Gastgewerbe arbeiteten rund zwei Millionen Menschen. "Ein Viertel aller Beschäftigten in diesen Branchen ist über 55 Jahre", betonte Adjan. Und der Kampf um qualifizierte Arbeitskräfte werde mit dem Renteneintritt der Boomer Generation noch härter. "Unternehmen, die das verstehen und jetzt schon gemeinsam mit uns daran arbeiten, attraktive Arbeitsplätze zu gestalten, werden klar im Vorteil sein."

Aus Sicht der Gewerkschaft sollten alle NGG-Branchen deshalb tarifliche Einstiegslöhne von mindestens 14,50 Euro pro Stunde bieten und die Laufzeit der Tarifverträge maximal zwölf Monate betragen. Außerdem sollten Auszubildende eine Übernahmegarantie erhalten und die Vergütungen um 100 Euro je Ausbildungsjahr steigen. "Die sinkende Inflationsrate erweckt den falschen Eindruck, dass auch die Verbraucherpreise sinken", sagte Adjan. Dabei kosteten Nahrungsmittel heute sogar über 30 Prozent mehr als vor drei Jahren.

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(Quelle: dpa)

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