13. Juli 2022 – Isabell Wüppenhorst

Trotzt Corona-Krise

Positive Bilanz bei der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in Hamburg

Sozialsenatorin Melanie Leonhard hat eine positive Bilanz für die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in Arbeit gezogen. Möglich geworden sei deren Vermittlung unter anderem durch das seit 2019 geltende Teilhabechancengesetz.

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Foto: Shutterstock

Sozialsenatorin Melanie Leonhard hat eine positive Bilanz für die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in Arbeit gezogen. Trotz Corona-Krise sei es seit 2019 gelungen, über verschiedene Fördermöglichkeiten "gut 1200 zuvor langzeitarbeitslose Menschen in Hamburg wieder in einen sinnvollen Job zu bringen", sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach der Senatssitzung im Rathaus.
Dabei gehe es um Menschen, bei denen häufig persönliche Situationen und unterschiedliche Probleme einer Beschäftigung am ersten
Arbeitsmarkt entgegenstünden.

Neues Teilhabechancengesetz seit 2019

Möglich geworden sei deren Vermittlung unter anderem durch das neue Teilhabechancengesetz, das es seit 2019 zusätzlich zu den bisherigen Instrumenten erlaube, Arbeitgeber finanziell zu unterstützen, wenn sie einem Langzeitarbeitslosen eine berufliche
Perspektive bieten. In den ersten beiden Jahren können laut Sozialgesetzbuch II (SGB II) 100 Prozent des Arbeitsentgelts bezuschusst werden; bis zum fünften Jahr schmilzt der Zuschuss dann auf 70 Prozent ab. Insgesamt würden so in Hamburg bereits 471 Arbeitsplätze angeboten - in der freien Wirtschaft und in gemeinnützig und sozial ausgerichteten Projekten, die einen besonders geschützten Beschäftigungsrahmen böten, sagte Leonhard. In Hamburg liegt die Zahl der Langzeitbezieher von Leistungen nach dem SGB II seit Jahren bei rund 90 000 Menschen. Gewinner einer solchen Förderung sei zuallererst die oder der Beschäftigte selbst, "der ein festes Einkommen, einen strukturierten Arbeitsalltag und eine sinnstiftende Aufgabe hat - und auch langfristig profitiert, indem beispielsweise Rentenansprüche erworben werden und damit die Situation im Alter verbessert wird", erklärte die Senatorin. "Aber auch die Einrichtungen und Unternehmen finden dadurch eine gute Unterstützung."

DGB Hamburg äußert sich kritisch zu den Zahlen

Der DGB Hamburg äußerte sich dagegen kritisch zu den Zahlen. "Grundsätzlich begrüßen wir die Bemühungen der Landesregierung, mit Hilfe des Teilhabechancengesetz Menschen, die lange ohne Arbeit waren, wieder eine berufliche Perspektive zu eröffnen", sagte die Vorsitzende Tanja Chawla. "Gleichzeitig leben in Hamburg aktuell 24 228 langzeitarbeitslose Menschen. Vor diesem Hintergrund erscheinen insgesamt 1200 erfolgreich vermittelte Personen nicht so viel."

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(Quelle: dpa)

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