26. Januar 2025 – Sebastian Tegtmeyer
Bei Protesten gegen eine AfD-Wahlkampfveranstaltung mit dem Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Es habe Leichtverletzte gegeben, mehrere Personen seien in Gewahrsam genommen worden.
In der Spitze waren den Angaben der Polizei zufolge bei drei Protestkundgebungen insgesamt 2.900 Menschen gegen die AfD auf die Straße gegangen. Als Demonstranten versuchten, Teilnehmern den Zugang zur Friedrich-Ebert-Halle im Stadtteil Heimfeld zu verwehren, ging die Polizei mit Pfefferspray gegen die Blockierer vor. Auch ein Wasserwerfer kam mehrfach zum Einsatz. Mehrere Beamte und Demonstranten hätten Augenreizungen erlitten, sagte ein Sprecher. Die Polizisten seien vor Ort versorgt worden und hätten ihren Dienst fortsetzen können. Ob es auch Festnahmen gegeben habe, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.
Polizei sichert Chrupalla-Auftritt mit Großeinsatz
Schon Stunden vor Beginn der Veranstaltung zum AfD-Wahlkampfauftakt hatten hunderte Demonstranten im Umfeld der Halle gegen Rechtsruck und Rassismus demonstriert. Auf Plakaten war "Nie wieder ist jetzt" oder "Wir sind die Brandmauer" zu lesen. "Fuck AfD" stand in großen Lettern auf einer Mauer des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, dem die Halle als Aula dient. "Unsere Schule ist bunt" stand auf einem Banner. Die Polizei hatte den Veranstaltungsort weiträumig abgesperrt und war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Proteste schon bei Besuch von Alice Weidel
Vor gut einer Woche hatte bereits ein Auftritt der Co-Bundesvorsitzenden und Kanzlerkandidaten der AfD, Alice Weidel, im Hamburger Rathaus für Proteste gesorgt. Gut 16.000 Menschen gingen nach Polizeiangaben dagegen auf die Straße. Damals waren die Demonstrationen weitgehend friedlich verlaufen.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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