28. November 2024 – Mira Oetinger

Studie der Uni Hamburg

Reifen- und Bremsabrieb mitverantwortlich für Feinstaubbelastung

In Hamburg entstehen an den Hauptstraßen zwölf Prozent des Feinstaubs aus Reifen- und Bremsabrieb - zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie. Die Forscher erklären, was den Abrieb reduziert.

Stresemannstraße
Foto: M. Volk / Shutterstock

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28.11.2024
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Die Hamburger Stadtluft ist einer aktuellen Studie zufolge erheblich mit Mikroplastik belastet. Forscher hatten die Rolle des Reifen- und Bremsabriebs bei der Entstehung des städtischen Feinstaubs untersucht. "In Hamburg bestehen an den Hauptstraßen durchschnittlich zwölf Prozent des Feinstaubs aus Reifen- und Bremsabrieb, das meiste davon ist Mikroplastik", sagte Mailin Samland, Erstautorin der Studie und Meteorologie-Doktorandin am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) an der Universität Hamburg laut einer Mitteilung.

Vor allem durch abruptes Bremsen und Beschleunigen gelange das Mikroplastik in die Luft - und damit auch in die Atemwege. Vorausschauendes Fahren reduziere den Abrieb hingegen. Die Ergebnisse veröffentlichte Samland im Team mit dem Helmholtz-Zentrum Hereon im Fachmagazin "Atmospheric Environment: X".

Mikroplastik schadet der Gesundheit

Dass Mikroplastik und Feinstaub der Gesundheit schaden, sei bekannt, teilten die Forscher weiter mit. "Doch bisher konzentrieren sich die Diskussionen auf Emissionen aus dem Auspuff - der Reifenabrieb wurde nicht beachtet." Dabei führten dichter Verkehr und eng bebaute Straßen in Hamburg zu hohen Werten, insbesondere an vielbefahrenen Straßen wie zum Beispiel der Max-Brauer-Allee oder der Stresemannstraße in Hamburg-Altona. 

Die Feinstaubkonzentration werde im Stadtgebiet bisher nur punktuell erfasst, hieß es. Die Forschenden hätten die Lücken mit Hilfe eines digitalen Luftqualitätsmodells schließen können. "Die Ergebnisse lassen sich auf andere Großstädte übertragen. Dort schweben ähnlich viele Plastikpartikel in der Luft", betonte Umweltwissenschaftler Ronny Badeke vom Hereon.

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(Quelle: dpa/Ino)

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