20. September 2021 – Sebastian Tegtmeyer
Die Polizei fahndet nach zwei bislang unbekannten Männern, die Samstagmorgen (18.09.) den Schlafsack eines 39-jährigen Obdachlosen auf St. Pauli angezündet haben. Der Mann konnte von einer Frau im letzten Moment aus dem Schlafsack gezogen werden.
Unbekannte haben am Samstagmorgen (18.09.) den Schlafsack eines Obdachlosen in Hamburg-St.-Pauli angezündet. Eine Zeugin habe die Situation erkannt und den schlafenden Mann aus dem brennenden Schlafsack gezogen, teilte die Polizei mit. Der 39-Jährige sei unverletzt geblieben. Zwei Verdächtige seien in Richtung Reeperbahn/Millerntorplatz geflüchtet. Eine Sofortfahndung mit mehreren Streifenwagen blieb ohne Ergebnis. Die Mordkommission ermittelt den Angaben zufolge.
Zeugen gesucht
Zur Personenbeschreibung ist zum jetzigen Zeitpunkt lediglich bekannt, dass der eine Mann ca. 185 cm groß und mit einem dunklen Rollkragenpullover und einer dunklen Jeans bekleidet war und der zweite Mann dunkle Haare hat. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können oder verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 040/4286-56789 oder an einem Polizeikommissariat zu melden.
Erinnerungen an Berliner Fall
Die Attacke erinnert an einen Berliner Fall von vor fünf Jahren, der bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag 2016 hatten junge Männer in einem Berliner U-Bahnhof den Rucksack angezündet, auf dem ein schlafender Obdachloser lag. Fahrgäste löschten die Flammen. Der obdachlose Pole blieb unverletzt. Ein 21-Jähriger wurde später zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
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(Quelle: dpa / Polizei)