20. Mai 2021 – Stefan Angele
Ab 31. Mai
Hamburgs Schüler können dank stetig sinkender Corona-Zahlen von Ende Mai an sukzessive wieder in voller Klassenstärke und in Präsenz unterrichtet werden. "Ab 31. Mai werden viele Jahrgangsstufen in voller Präsenz wieder jeden Tag zur Schule gehen dürfen", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) dem "Hamburger Abendblatt".
Genaue Ausgestaltung noch unklar
Welche Klassen das genau betrifft, sei aber noch unklar. Ein Sprecher der Schulbehörde sagte am Mittwoch: "Welche Klassenstufen konkret ab Ende Mai in den vollen Präsenzunterricht gehen können, ist noch Gegenstand von Beratungen." Erst Anfang der Woche waren nach teils monatelangem Homeschooling wieder alle Jahrgänge im Wechselunterricht in Schulen zurückgekehrt, werden seither aber nur in kleineren Gruppen unterrichtet. Zuvor mussten rund 40 Prozent der rund 200.000 Schüler der allgemeinbildenden Schulen ausschließlich zu Hause lernen.
Schulöffnungen Teil des Lockerungskonzepts
Rabe bleibt mit seiner Ankündigung knapp unter dem kürzestmöglichen Abstand zwischen den im Senatskonzept festgelegten Öffnungsschritten. "Zehn bis 14 Tage nach Schritt 2 erfolgen Anfang Juni in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen in einem dritten Schritt weitere Öffnungen", hatte der rot-grüne Senat am Dienstag (18.05.) erklärt. Dazu sollten dann unter anderem auch Schulen, Hochschulen und Kitas zählen. Die zweite Stufe tritt an diesem Samstag (22.05.) in Kraft. Dazu zählt etwa unter Auflagen die Öffnung der Außengastronomie und des Einzelhandels.
Eltern fordern sofortige und vollständige Rückkehr
Das Elternbündnis "Initiative Familien" kündigte am Mittwoch (19.05.) an, dem Senat am Donnerstag (20.05.) am Rathaus einen offenen Brief an die Landesregierungen und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu übergeben. Darin beklagt es unverhältnismäßige Maßnahmen, die Kindern und Familien auferlegt würden, und fordert eine vollständige Öffnung der Kitas und die Rückkehr zum Präsenzunterricht. Rabe wies die Forderung zurück. "Monatelang wurde die Schulöffnung in Hamburg als zu weitgehend und zu gefährlich kritisiert, jetzt kann es plötzlich nicht schnell genug gehen", sagte er dem "Abendblatt" - und fügte an: "Wir bleiben unserer Linie treu und bewegen uns im Mittelfeld aller Bundesländer."
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