09. Dezember 2024 – Chiara-Lee Haartje

Verbote in der Silvesternacht

Silvester Sicherheitsmaßnahmen am Jungfernstieg

Die Hamburger Polizei rüstet sich für die Silvesternacht 2024/2025: Am Jungfernstieg gelten erstmals Böller- und Messerverbot, umgesetzt durch intensive Kontrollen und neue Absperrungen. Brennpunkte bleiben auch Harburger Ring, Kiez und Hafenrand. Alle Streifenwagen sind im Einsatz.

Böller, Feuerwerk, Silvester
Foto: Sybille Reuter/Shutterstock

Die härteste Nacht des Jahres für Hamburgs Polizei

Die Silvesternacht stellt traditionell eine enorme Herausforderung für die Hamburger Polizei dar. Der Jungfernstieg gilt als Hotspot für Krawalle und zieht jährlich zahlreiche Menschen an, die nicht nur feiern, sondern auch provozieren wollen. Für den Jahreswechsel 2024/2025 sind deshalb umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen geplant, die erstmals ein Böller- und Messerverbot einschließen.

Erstmals Messerverbot am Jungfernstieg

Neben dem bekannten Böllerverbot wird am Jungfernstieg in der Silvesternacht auch ein Messerverbot gelten. Grundlage hierfür ist eine Verordnung, die das Mitführen von Messern im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) untersagt. Dies betrifft sowohl den unterirdischen U- und S-Bahnhof Jungfernstieg als auch den Schiffsanleger. Um die Verbote effektiv durchzusetzen, plant die Polizei intensive Kontrollen. „Niedrigschwellige Kontrollen in hoher Dichte“ sollen die Einhaltung sicherstellen. Dazu werden erstmals Hamburger Gitter und Bauzäune genutzt, um Personengruppen gezielt zu separieren. Zusätzlich sollen Lichtmasten für bessere Sichtverhältnisse sorgen. Der Einsatz wird durch Drohnen überwacht, die speziell im Bereich der Binnenalster zum Einsatz kommen.

Weitere Brennpunkte: Harburger Ring und Hafenrand

Neben dem Jungfernstieg stehen auch der Harburger Ring sowie der Hafenrand im Fokus der Polizei. Der Harburger Ring südlich der Elbe hat sich in der Vergangenheit als Sammelpunkt für Krawallmacher erwiesen. Hier kam es wiederholt zu Ausschreitungen, die ein starkes Polizeiaufgebot erforderlich machten. Im Bereich des Kiezes, der St. Pauli-Landungsbrücken und des Hafens erwartet die Polizei ein weiteres großes Einsatzgebiet, vor allem wegen der zu erwartenden Menschenmassen. Bereitschaftspolizisten werden auch hier vor Ort sein, um für Sicherheit zu sorgen.

1200 Einsätze im letzten Jahr: Alle Streifenwagen im Einsatz

Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr unterstreichen die Herausforderung: Zu Silvester 2023/2024 musste die Hamburger Polizei rund 1200 Einsätze bewältigen. Auch in diesem Jahr werden deshalb alle verfügbaren Streifenwagen der Polizeiwachen besetzt sein. Für besonders brenzlige Situationen steht zudem in jeder Region eine Eingreifreserve bereit, die bei drohenden Ausschreitungen schnell eingreifen kann. Als weitere Brennpunkte gelten Gegenden wie der Osdorfer Born und Hausbruch. Die komplette Bereitschaftspolizei wird im Einsatz sein, jedoch verzichtet die Polizei in diesem Jahr auf den Einsatz sogenannter Alarmhundertschaften.

Koordination und Prävention stehen im Fokus

Mit den umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen will die Hamburger Polizei einer eskalierenden Silvesternacht entgegenwirken. Die Kombination aus Verbotszonen, gezielten Kontrollen und einer hohen Polizeipräsenz soll dazu beitragen, die Nacht des Jahreswechsels für alle Beteiligten sicherer zu gestalten.

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