07. August 2020 – Stefan Angele
Selbst in einem normalen Sommer würde es spätestens bei über 30 Grad ziemlich voll werden in den Hamburger Schwimm- und Freibädern. Wegen der Coronapandemie darf es allerdings genau das nicht. Wird es zu voll in den Bädern können Mindestabstände kaum mehr eingehalten werden. Was also tun, wenn über dem Norden eine Hitzewelle brütet? Viele Schwimmbäder werden in den nächsten Tagen schnell an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.
Nur wenige Besucher dürfen in die Bäder
Die Bäder in Hamburg lassen momentan deutlich weniger Besucher auf die Flächen und in die Becken als sonst. Wer sich also abkühlen will, muss vorab ein Ticket erwerben. Darüber wird dann letztlich der Zugang zum Bad kontrolliert. Sind alle Tickets für einen gewissen Zeitslot weg, kommt auch niemand mehr auf das Gelände. Ein spontaner Besuch wird also ziemlich schwer. "Das Wetter wird ja klasse. Und da wir ja wirklich nur 20 bis 30 Prozent der üblichen Kapazitäten anbieten dürfen, ist es natürlich schnell ausverkauft", sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel.
Viele Bäder jetzt schon "ausverkauft"
Wer also bei dem Sommerwetter noch ins kühle Nass will, muss schnell sein. Das Kaifu-Bad in Eimsbüttel war beispielsweise schon am Donnerstag (06.08.) für den Samstag (08.08.) ausverkauft. Im Kaifu-Bad würden an einem heißen Sommertag normalerweise zwischen 6.000 und 9.000 Besucher kommen. Aufgrund der Corona-Beschränkungen sind dort nun täglich maximal 1.700 Gäste möglich. In allen anderen Bädern gab es aber zunächst noch Tickets für die jeweils drei Zeitfenster pro Tag. Doch auch diese werden wahrscheinlich sehr schnell weg sein bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad.
Tickets online bestellen
Die Eintrittskarten können online gekauft werden. Besucher müssen zudem ihre Kontaktdaten angeben. Seit dem 31. Juli können Tickets auch wieder an den Badekassen vor Ort gekauft werden. Wahrscheinlich werden viele Tickets dann aber bereits vergriffen sein, sodass man nicht einfach auf gut Glück loslaufen sollte. "An der Badkasse gibt es Einlass soweit das Besucherkontingent noch nicht ausgeschöpft ist", so Bäderland. Ein Einlass ist also nicht sicher, wenn man ohne Ticket kommt.
Coronaregeln beachten
Bäderland-Sprecher Dietel appellierte zudem an alle Badegäste auch weiterhin die Corona-Regeln zu beachten. "Wir stellen fest, dass die Gäste eine gewisse Corona-Müdigkeit an den Tag legen." So würden beispielsweise in den Duschen, an den Haartrocknern, an den Wasserrutschen und Sprungtürmen sowie an den Kiosken immer häufiger die Abstandsregeln nicht mehr beachtet. Bislang habe es aber noch kein Infektionsgeschehen in den Bädern gegeben.
Diese Bäder sind geöffnet
Von den 26 Bäderland-Standorten sind derzeit 19 Standorte in Betrieb, zwei davon allerdings lediglich für den Vereinssport. Am Montag (10.08.) sollen nun vier weitere Standorte - die Hallenbäder in Neugraben, in der Elbgaustraße, in Brahmfeld und in Billstedt - dazu kommen. Die werden dann sowohl von der Öffentlichkeit als auch von den Schulen und Vereinen genutzt. Die drei Bäderland-Thermen bleiben coronabedingt geschlossen.
Aktuell könnt ihr hier wieder schwimmen:
- Schwimmhallen: Blankenese, Rahlstedt, Wandsbek, Familienbad Ohlsdorf, Schwimmhalle Inselpark.
- Hallenbäder mit Ganzjahresfreibad: Bille-Bad, Festland, Parkbad.
- Sommerfreibäder: Aschberg, Marienhöhe, Neugraben, Osdorfer Born, Rahlstedt, Naturbad Stadtparksee, Finkenwerder, Kaifu-Bad, Bondenwald.
So wird das Wetter im Norden
Wie das Wetter in den nächsten Tagen wird hört ihr immer um Voll und Halb im Radio Hamburg Wetter. Geht übrigens auch ganz einfach, wenn ihr unterwegs seid mit der Radio Hamburg App. Die bekommt ihr für iOS und für Android.