"Black Friday"-Wahnsin

So shoppt ihr sicher im Internet!

Der "Black Friday" steht kurz vor der Tür. Das lockt gerne auch Betrüger. Worauf ihr achten müsst, lest ihr hier.

Black Friday
Foto von Karolina Grabowska von Pexels

Zu Zeiten der Digitalisierung ist Online-Shopping ein leichtes Unterfangen. Eben einen neuen Lieblingspullover shoppen, aber keine Lust in den Laden zu gehen? Kinderleicht wird das Handy herausgeholt, nach Pullovern gegoogelt und einer der zahlreichen Online-Shops angeklickt. Die eigenen vier Wände muss man für diesen Einkauf nicht einmal verlassen. Einfacher könnte es nicht gehen. Und gerade in Verbindung mit der Corona-Pandemie geht es wohl auch nicht sicherer. Doch hinter dieser Einfachheit können auch Gefahren lauern. Denn auch Betrüger springen gerne auf den Zug des Online-Shoppings auf. Das ist beim "Black Friday" ein bekanntes Phänomen. Damit ihr auf keinen Fall in betrügerische Fallen tappt, lest ihr hier, worauf ihr beim Online-Einkauf unbedingt achten solltet.

"Phishing": Daten- und Passwortklau

Unter "Phishing" versteht man das Beschaffen von sensiblen, persönlichen Daten. Dazu zählen beispielsweise Passwörter oder Kreditkartennummern. Sogenannte "Phisher" haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Daten von Online-Händlern zu klauen. Haben sie sich diese Daten erstmal "erfischt", ist es für die Kriminellen leicht Waren auf die Kosten der Opfer zu bestellen. Um nicht Opfer dieser miesen Masche zu werden, lohnt es sich den eigenen Computer ordentlich abzusichern. Dies ist wichtig, damit sich keine schädlichen Programme auf dem Rechner niederlassen können, die die sensiblen Daten lesen. Also: Die erste Baustelle ist der eigene PC oder das eigene Handy. Zusätzlich lohnt es sich für jeden Online-Shop ein anderes, individuelles Passwort zu benutzen.

Das sind sichere Passwörter

Sichere Passwörter sind mindestens acht Zeichen lang und sollten Zahlen, Buchstaben und auch Sonderzeichen enthalten. Logik sollte von jedem Passwort ferngehalten werden. Auch das Wiederholen von Mustern auf der Tastatur sollte unterlassen werden. Geburtstage und Namen sollten auch nicht den Weg in das eigene Passwort finden. Zusätzlich gilt: Je länger ein Passwort ist, desto besser.

Überprüfung des Online-Händlers

Größere Online-Händler, die sich auch einer enormen Bekanntheit erfreuen, stehen im besonderen Fokus von Daten- und Verbraucherschützern. Diese drücken meist verschiedene "Gütesiegel" auf den jeweiligen Shop und zeigen somit die Seriosität auf. Nicht nur der Shop gilt mit diesem Siegel als seriös, sondern auch die Zahlungsmethode. Es gibt verschiedene Gütesiegel, weshalb zuvor überprüft werden sollte, welche Mindestanforderungen ein Gütesiegel erfüllt. Aber Achtung: Online-Betrüger fälschen auch gerne das Siegel. Zu den gängigsten Gütesiegeln zählen "Trusted Shops", "TÜV Süd Safer Shopping", "Internet Privacy Standards", "Geprüfter Online-Shop". Diese Siegel sind auch von dem Zusammenschluss von Experten für die Informationsgesellschaft aus Politik und Wirtschaft, die "Initiative D21", geprüft worden.

Vollständige Händlerangaben

Wichtig sind auch vollständige Händlerangaben auf der Website des Online-Shops. Dazu zählen Name, Anschrift des Anbieters, Telefonnummer, E-Mail, Fax, Gewerberegister/Gewerberegisternummer, Unternehmensname, Rechtsformzusatz, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Angabe der allgemeinen Geschäftsbedingungen, Infos zu Datenschutz und Datensicherheit und eine Erklärung zu Widerrufsrecht, Rückgaberecht und eine Kaufpreisrückerstattung. Sind auch die Versandkosten, Rücksendekosten und die verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten angegeben? Vor einer Bestellung sollte dies lieber nochmals geprüft werden.

Ähnliche URL aber anderer Shop

Viele Fake-Shops bedienen sich auch dem Szenario, dass sie einem bekannten Online-Shop einfach die URL klauen und nur einen Buchstaben leicht verändern. Nicht genau hingeguckt, bestellt man dann beim Fake-Shop. Also: Weicht der Name des Online-Shops von der angezeigten Internetadresse ab? Den Online-Shop direkt verlassen.

Sichere Verbindung

Beim Zahlen sollte auf eine sichere Verbindung geachtet werden. Diese erkennt man an der "https"-Einleitung oder dem Schlosssymbol in der URL-Leiste des Browsers.

Was tun bei einem Betrugsfall?

Sollte man zu spät entdecken, dass es sich um einen Betrugsfall handelt, gilt Schnelligkeit. Die eigene Bank sollte schnellstens über die Geschehnisse informiert werden und die Buchung stornieren. Auch die Passwörter für alle bekannten Online-Shops sollten zügig geändert werden.

Mehr zum Thema Black Friday hört ihr natürlich auch bei uns im Programm.

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