24. September 2020 – Julia Nagel
Statt der geplanten 10.000 Demonstranten sollen am Freitag bei der Fridays for Future-Demo in Hamburg nur noch 2.000 Menschen auf die Straße gehen dürfen.
Einen Tag vor der großen Klimademo in der Hamburger Innenstadt unternimmt die Sozialbehörde den Versuch, die Veranstaltung von Fridays for Future trotz vorgelegtem Sicherheits- und Infektionsschutzkonzept auszubremsen. So sollen anstatt drei geplanter Demozüge, nur noch zwei Demozüge mit jeweils maximal 1.000 Teilnehmenden durch die Stadt ziehen. Auch auf die große Abschlusskundgebung soll nach den Vorstellungen der Behörde verzichtet werden.
Nur noch 2.000 Teilnehmer erlaubt
Fridays for Future hatte für diesen Freitag ursprünglich 10.000 Menschen für den sechsten globalen Klimastreik in der Hansestadt angemeldet, noch am Dienstag (22.09.) hatten Vertreter der Stadt das dazugehörige Demokonzept im Kooperationsgespräch für gut befunden. Jetzt sollen nur noch 2.000 Menschen auf der Straße demonstrieren dürfen. "Die kurzfristige Intervention der Sozialbehörde ist für uns nicht nachvollziehbar. Es wirkt wie ein politisch motivierter Versuch, legitimen und coronasicheren Klimaprotest stoppen zu wollen." sagt Florian König, Sprecher von Fridays for Future Hamburg.
Sicherheitsmaßnahmen bei Großdemo
Fridays for Future hat in den letzten zwei Wochen großflächig für die Demonstration am morgigen Freitag mobilisiert und sensibilisiert. So sind auf den Plakaten und Flyern der Bewegung Klimaaktivist*innen mit Gesichtsmasken zu sehen, auch auf Social-Media wurde regelmäßig über das Konzept der Großdemonstration und die Sicherheitsmaßnahmen informiert. Drei unterschiedliche Startpunkte in der ganzen Stadt und ein Blocksystem für je 250-500 Personen sollen verhindern, dass es vor, auf und nach der Demo zur Durchmischung der Teilnehmer*innen kommt. Am Freitag (25.09.) wird zudem auch mit einem weitläufigen Lautsprechersystem und mehreren LED-Wänden auf Sicherheitsmaßnahmen aufmerksam gemacht.
