24. Februar 2023 – Sebastian Tegtmeyer
Die Hamburger Polizei stellt sich mit starken Kräften auf das Hochrisikospiel am Sonntagmittag zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock ein. Dabei setzt sie auf eine strikte Fan-Trennung.
Im Umfeld der Partie am Sonntagmittag werden mehrere Hundertschaften im Einsatz sein. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, werden auch Beamte aus Schleswig-Holstein, Berlin und der Bundespolizei als Unterstützung angefordert.
Organisierter Fan-Marsch von den Landungsbrücken bis zum Stadion
"Die Fan-Trennung ist das A und O", sagte die Sprecherin weiter: "Nur dann sind wir in der Lage, vor allem die Sicherheit unbeteiligter Dritter zu gewährleisten." Den Rostocker Fans, die einen Marsch in Bomberjacken zum Millerntor angekündigt hatten, sei ein mit dem FC St. Pauli abgesprochenes Angebot gemacht worden: Die Hansa-Anhänger sollen in zwei Sonder-S-Bahnen vom Hauptbahnhof zu den Landungsbrücken fahren und könnten von dort - von der Polizei begleitet - zum Stadion gehen.
"Ob das Angebot angenommen wird, wissen wir nicht", sagte die Polizeisprecherin. Das einheitliche Tragen von Bomberjacken sei zwar provokativ und auch problematisch, rechtlich aber nur schwer einschränkbar. Über die gesamte Stadt soll ein "engmaschiges Aufklärungsnetz" gelegt werden, um mögliche Konflikte schnell zu erkennen und eingreifen zu können.
Hansa-Fans erstmals seit 2009 wieder im Stadion
Die Partie am Sonntag ist die erste seit März 2009, bei der wieder Hansa-Fans im Stadion des FC St. Pauli sein werden. Beim ersten Spiel der Mecklenburger nach dem Wiederaufstieg war das Kartenkontingent im Oktober 2021 nicht abgerufen worden, weil am Millerntor wegen der Corona-Pandemie eine 2G-Regelung geherrscht hatte. Aus Protest dagegen waren die Rostocker Anhänger nicht angereist.
Im April 2012 hatte die Partie auf Initiative der Polizei und auf Beschluss des Oberverwaltungsgerichts ohne Gäste-Fans stattgefunden. 13 Monate zuvor war das Kontingent auf 500 personifizierten Rostocker Sitzplatztickets begrenzt worden. Aus Protest verzichteten die Fans.
Keine alkoholischen Getränke am Millerntor
Diesmal hofft die Polizei, dass der Wunsch, das Spiel im Stadion zu verfolgen, größer ist als die Bereitschaft zu Krawallen. Bei der ausverkauften Begegnung würden keine alkoholischen Getränke am Millerntor verkauft. Zusätzliche Ordner würden hinzugezogen werden, und es werde einen Puffer zwischen den Gästefans und den angrenzenden Heimfans geben, teilte der FC St. Pauli am Freitag mit.
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30. März 2023 – Sebastian Tegtmeyer
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