16. Januar 2025 – Chiara-Lee Haartje

Niederlage im Abstiegskampf

St. Pauli unterliegt beim VfL Bochum

Der FC St. Pauli hat im Kampf gegen den Abstieg einen Rückschlag erlitten. Die Hamburger unterlagen dem Tabellenletzten Bochum mit 0:1. Trotz stabiler Defensive blieb die Offensive erneut geefahrlos. Ein spätes Tor von Philipp Hofmann besiegelte die Niederlage. Nächster Gegner: Heidenheim.

Alexander Blessin, Trainer
Foto: Picture Alliance

Der FC St. Pauli hat im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga einen schweren Dämpfer hinnehmen müssen. Am Mittwochabend unterlagen die Hamburger dem Tabellenletzten VfL Bochum mit 0:1 (0:0).

Offensive erneut zu harmlos

Die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin enttäuschte dabei insbesondere im Angriff. Zum neunten Mal in dieser Saison blieb der Aufsteiger ohne eigenen Treffer. So genügte Bochum ein schön herausgespielter Treffer von Philipp Hofmann, um den Sieg zu sichern. Durch das 2:0 am grünen Tisch gegen Union Berlin hat der VfL nun ebenso viele Punkte wie Holstein Kiel und nur noch drei Zähler Rückstand auf St. Pauli.

Hauke Wahl: "Zu häufig zweiter Sieger"

Verteidiger Hauke Wahl führte die Niederlage auf verlorene Zweikämpfe zurück: "Wir waren zu häufig zweiter Sieger - und am Ende haben wir unsere Möglichkeiten einfach nicht genutzt." Zudem habe es das Team nicht geschafft, "über 90 Minuten mehr Sicherheit ins Spiel zu bekommen."

Defensive stabil, Offensive ideenlos

Blessin vertraute auf die gleiche Startelf wie beim 0:1 gegen Eintracht Frankfurt. Wie in diesem Spiel zeigte sich St. Pauli defensiv stabil und ließ kaum gefährliche Aktionen zu. Die beste Gelegenheit für den VfL Bochum in der ersten Hälfte hatte Robert Wittek, dessen Distanzschuss bereits in der zweiten Minute gefährlich wurde.

Offensiv gelang den Hamburgern hingegen erneut wenig. Die einzige nennenswerte Torchance in der ersten Halbzeit vergab Morgan Guilavogui in der 10. Minute. Kurz vor der Pause bot sich Bochums Gerrit Holtmann eine gute Möglichkeit, als er alleine auf Torhüter Nikola Vasilj zulief, den Ball jedoch knapp am linken Pfosten vorbeischoss (31.). Das Spiel entsprach über weite Strecken den Erwartungen an ein Kellerduell. Beide Teams zeigten viel Einsatz, doch spielerische Akzente blieben Mangelware. St. Pauli versuchte, durch schnelles Umschalten nach Ballgewinnen zum Erfolg zu kommen, blieb dabei jedoch zu unpräzise. Die meisten Kontermöglichkeiten endeten in Fehlpässen.

Bochum trifft durch Hofmann

Nach der Pause wurde St. Pauli etwas gefährlicher. Jackson Irvine hatte die beste Chance für sein Team, köpfte nach einer Hereingabe von Oladapo Afolayan jedoch über das Tor (54.). Bochum nutzte hingegen seine Gelegenheit: Der gerade erst eingewechselte Moritz Broschinski setzte sich auf der rechten Seite gegen David Nemeth durch und flankte scharf in die Mitte. Dort war Philipp Hofmann vor Hauke Wahl am Ball und traf zum entscheidenden 1:0 (67.).

Umstrittene Szenen und hektische Schlussphase

Blessin reagierte auf den Rückstand mit der Einwechslung von Noah Weißhaupt, der direkt in ein Laufduell mit Bochums Sissoko verwickelt war und zu Boden ging. Trotz vehementer Proteste von St. Pauli und einer Gelben Karte für Irvine entschied Schiedsrichter Daniel Siebert auf Weiterspielen (72.). Die Schlussphase wurde hektisch: Weißhaupt vergab eine Möglichkeit für St. Pauli (83.), Vasilj hielt auf der Gegenseite gegen Broschinski (84.), und Eric Smith köpfte eine Ecke knapp über das Bochumer Tor (87.). In der 90. Minute scheiterte erneut Broschinski am Hamburger Torhüter.

Rote Karte für Dzwigala in der Nachspielzeit

In der Nachspielzeit kam es zu einem weiteren Rückschlag für die Gäste: Der eingewechselte Adam Dzwigala wurde nach einem Foul zunächst mit Gelb verwarnt. Nach Überprüfung durch den Videobeweis entschied Siebert jedoch auf Rot (90.+4). Damit endete der Abend für St. Pauli mit einer weiteren Enttäuschung.

Kellerduell gegen Heidenheim steht bevor

Bereits am kommenden Samstag wartet das nächste wichtige Spiel auf St. Pauli. Zum Rückrundenauftakt gastieren die Kiezkicker beim 1. FC Heidenheim.

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