06. Februar 2025 – Mira Oetinger
Verzögerung bei Post und Paketen
Stillstand im Brief- und Paketnetz: Erneuter Warnstreik bei der Deutschen Post
Wer auf einen Brief oder ein Paket wartet, braucht wohl ein wenig Geduld: In Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ruft Verdi zu Warnstreiks der Postzusteller auf. Auch in rund 80 Städten in Niedersachsen und Bremen wird gestreikt.
Postzustellerin I Foto: Deutsche Post DHL Group
06.02.2025
Jetzt anhören: Rainer Hirsch zum Streik bei der Deutschen Post
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Zusteller zu Warnstreiks in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen. Nach Angaben der Gewerkschaft erreichen infolge der ganztägigen Arbeitsniederlegung der Zusteller rund 1,4 Mio. Briefsendungen und etwa 100.000 Pakete verspätet ihr Ziel.
"Die Warnstreikmaßnahmen und der derzeit hohe Krankenstand bringen in wenigen Tagen das Brief- und Paketnetz weitestgehend zum Stehen. Die Beschäftigten erwarten daher Bewegung am Verhandlungstisch mit einigungsfähigen Angeboten", so Verdi Landesfachbereichsleiter Postdienste in Nord/Hamburg Lars-Uwe Rieck. "Die Postler sind nicht streikwütig, aber durchaus streikfähig."
Auch Städte in Niedersachsen und Bremen betroffen
Nach Angaben der Gewerkschaft werden demnach rund 80 Städte im ländlichen Raum Niedersachsens und Bremens bestreikt. Nachdem vergangene Woche Großstädte wie Braunschweig und Hannover von Ausständen betroffen waren, sind nun kleinere Orte wie Lingen, Meppen oder Velpke an der Reihe, wie ein Sprecher der Gewerkschaft mitteilte.
Verdi fordert vier weitere Urlaubstage für Mitglieder
Die Gewerkschaft fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie dual Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für Verdi-Mitglieder gefordert. Die zusätzliche Freizeit ist nach Darstellung der Gewerkschaft nötig, um die Beschäftigten zu entlasten. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt. Dann plant die Post ein Angebot vorzulegen.
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(Quelle: dpa)