14. Oktober 2020 – Stefan Angele
Der erste größere Herbststurm zieht an unseren Küsten auf und bringt direkt eine erste Sturmflutwarnung für die Ostseeküste mit.
Ab Mittwochmittag aufpassen
Ab Mittwochmittag (14.10.) werden an der gesamten Ostseeküste Wasserstände bis 1,20 Meter über mittlerem Wasserstand erwartet. In der Lübecker und Wismarer Bucht und dem Greifswalder Bodden sind sogar Wasserstände bis 1,40 Meter über mittlerem Wasserstand möglich, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie am Dienstag (13.10.) im Internet warnte. In der Kieler Bucht sowie westlich und östlich von Rügen sei mit bis zu 1,20 Metern über mittlerem Wasserstand zu rechnen, im kleinen Haff mit bis zu 0,85 Metern.
Lübecker sollen besonders aufpassen
Die Bewohner der Lübecker Innenstadt und des Ostseebades Travemünde müssen deshalb am Mittwochnachmittag mit der Überschwemmung von Straßen und Parkplätzen rechnen. Das Hochwasser
werde voraussichtlich eine Höhe von 6,20 Metern erreichen. Der normale Wasserstand liegt laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt bei fünf Metern. Die Stadt rief am Morgen dazu auf, Autos aus den gefährdeten Bereichen zu entfernen.
Auch Kiel betroffen
Auch in Kiel sorgt der Oststurm für Hochwasser. Die Fährlinie zwischen Kiel und Holtenau habe ihren Betrieb bereits eingestellt, sagte eine Sprecherin der Verkehrsgesellschaft am Mittwoch. Auch die Fördetörn genannte Hafenrundfahrt falle wegen des Hochwassers am Mittwoch aus.
Letzte Sturmflut im März
Sturmfluten an der deutschen Ostseeküste werden in vier Klassen eingeteilt: Als "Sturmflut" gilt ein Wasserstand von 1,00-1,25 Meter über mittlerem Wasserstand, als "mittlere Sturmflut" 1,25-1,50 Meter, als "schwere Sturmflut" 1,50-2,00 Meter und als "sehr schwere Sturmflut" mehr als 2,00 Meter über mittlerem Wasserstand. In Lübeck gab es Ende März eine Sturmflut mit 1,57 Metern über mittlerem Wasserstand. Damals trat das Wasser nach Polizeiangaben teilweise über die Ufer und überschwemmte Straßen.
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