22. Dezember 2023 – Sebastian Tegtmeyer
Sturmtief "Zoltan" prescht mit Wucht über den Norden. Deshalb gibt es nicht nur viel Wind, sondern auch viel Wasser - von oben wie von unten. Wir halten euch in unserem Ticker über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
In Norddeutschland bleibt es stürmisch und nass: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für Freitagvormittag für Elbe, Weser und Ems in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen schwere Sturmfluten vorhergesagt. In den Flüssen werden die Wasserstände zwischen 8 und 12 Uhr voraussichtlich auf mehr als 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Donnerstag mitteilte.
Schwere Sturmflut gilt ab einem Wasserstand von 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser
Eine amtliche Warnung vor einer schweren Sturmflut sei das jedoch noch nicht, sagte Jennifer Brauch von den BSH-Vorhersagediensten für Nord- und Ostsee dazu. Die werde erst gegen Mitternacht herausgegeben, wenn die für Donnerstagabend erwartete Sturmflut durch ist, vor der bereits gewarnt wird. Diese für die Nordseeküsten und die Flüsse erwartete Sturmflut am Donnerstagabend hat indes auch das Potenzial, auf das Niveau einer schweren Sturmflut zu steigen. "Wir sehen mittlerweile die Tendenz, dass es am Donnerstagabend zu einer schweren Sturmflut kommen kann", sagte Brauch weiter. Genaueres werde die Vorhersage am Mittag zeigen. Sollte der Wind stark bleiben, könne es eine schwere Sturmflut werden.
Schwere Sturmböen erwartet
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete gleichzeitig für den Donnerstag mit schweren Sturmböen an Land und teils orkanartigen Böen an den Küsten von Nord- und Ostsee. Dementsprechend warnte er an der gesamten Nordseeküste für die Zeit ab 12 Uhr vor orkanartigen Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 115 Stundenkilometern. Für die Ostsee galt die Unwetterwarnung ab 18 Uhr, wie DWD-Meteorologin Mareike Pohling sagte. Die Temperaturen liegen dabei am Donnerstag bei acht bis zwölf Grad Celsius und sinken am Freitag auf fünf bis sieben Grad.
Ticker zum Sturmtief "Zoltan"
22. Dezember
13:19 Uhr - Lage im Bahnverkehr im Norden entspannt sich leicht
Infolge des Sturmtiefs "Zoltan" kommt es weiter zu zahlreichen Einschränkungen vor allem im norddeutschen Bahnverkehr. Zwischenzeitlich seien einzelne Strecken vorübergehend gesperrt gewesen, sagte ein Bahnsprecherin auf Nachfrage. Die Sperrungen seien inzwischen jedoch weitestgehend aufgehoben, es komme aber weiterhin zu vielen Verspätungen.
Am Wochenende rechnet die Bahn nach Angaben der Sprecherin mit einer starken Auslastung der Züge. Zu dem ohnehin starken Weihnachtsverkehr kämen nun Reisende hinzu, die ihre Anreise wegen des Sturms in das Wochenende verlegen mussten. "Es wird sicherlich voll", sagte die Bahn-Sprecherin, die den Fahrgästen empfiehlt, sich einen Sitzplatz für die Fahrt zu reservieren.
Bereits für Donnerstag hatte die Bahn aufgrund der zahlreichen Beeinträchtigungen die Zugbindung aufgehoben, das heißt Fahrgäste können ihr Ticket an einem späteren Tag nutzen. Dies gilt nun auch für Reisende, die ihre für Freitag geplante Reise verschieben möchten. "Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", hieß es dazu auf der Internetseite der Bahn.
12:32 Uhr - Viele Schaulustige zum Sturmflutgucken am Fischmarkt
Hunderte Hamburger und Touristen haben die schwere Sturmflut an der Elbe zu einem vorweihnachtlichen Ausflug an den Fischmarkt genutzt. Entlang der Promenade unterhalb der St. Pauli Hafentreppe beobachteten sie am Freitagvormittag, wie noch letzte Autos bei Erreichen des Pegelhöchststandes von 3,33 Meter über dem mittleren Hochwasser von den bereits überspülten Parkflächen an der Uferkante gefahren oder geschleppt wurden. Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Hamburg Wasser waren vor Ort, wie dpa-Reporter berichteten. Die Atmosphäre war entspannt.
12:29 Uhr - Schwere Sturmflut erreicht Höchststand von 3,33 Meter in Hamburg
Die schwere Sturmflut in Hamburg hat ihren Scheitelpunkt geschafft und das Wasser läuft nun langsam wieder ab. "Die schwere Sturmflut hat 10.42 Uhr ihren Höchststand am Pegel St. Pauli erreicht. Die Abweichung zum mittleren Hochwasser betrug 3,33 Meter", sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Freitagmittag in Hamburg. Damit sei nun auch die Entwarnung für den Bereich herausgegeben worden. Durch die schwere Sturmflut sind der Fischmarkt und umliegende Straßen teils hüfthoch überspült worden. Auch in der Hafencity standen zahlreiche Straßen unter Wasser.
12:30 Uhr - Bäume drohen auf U3-Haltestellen Kellinghusenstraße und Saarlandstraße zu stürzen
Auf der Strecke zwischen den U3-Haltestellen Kellinghusenstraße und Saarlandstraße drohen zwei Bäume in den Gleisbereich zu stürzen. Die werden nun gefällt. Dazu wird ab 12.30 Uhr die U3 auf diesem Streckenabschnitt gesperrt und ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Dauer der Sperrung ist noch nicht klar. Wir melden uns, sobald wir wieder fahren.
09:54 Uhr "Zoltan" sorgt auch in Niedersachsen für mehrere Einsätze
Das Sturmtief "Zoltan" hat in Niedersachsen und Bremen für mehrere Einsätze am Donnerstagabend und in der Nacht zu Freitag gesorgt. Des Weiteren haben Hagelschauer zu mehreren Glätteunfällen geführt, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt kam es demnach zu 29 Unfällen auf der A1, der A7 und der A39. Dabei wurden insgesamt fünf Personen verletzt, drei davon schwer.
Bei den Sturm bedingten Notrufen handelte es sich nach Angaben der Polizei vor allem um Einsätze wegen umgestürzter Bäume und Äste, die die Fahrbahnen blockierten und losgelöster Ziegelsteine oder Baugerüstplanen.
Die Polizei meldete für Osnabrück in den letzten 24 Stunden 107 durch Sturm bedingte Einsätze. In Oldenburg wurden seit Donnerstagabend 27 Einsätze, in Braunschweig rund zehn und in Bremen zwei Einsätze verzeichnet.
08:56 - Uhr Mehrere Unfälle durch Sturmtief in Schleswig-Holstein
Das Sturmtief "Zoltan" hat in Schleswig-Holstein am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag für zahlreiche Einsätze gesorgt. Drei Menschen wurden dabei verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Lagedienste in Schleswig-Holstein meldeten insgesamt 364 Einsätze.
Im Kreis Schleswig-Flensburg prallte in Fahrdorf ein Mensch mit seinem Auto gegen einen auf der Fahrbahn liegenden Baum und wurde schwer verletzt. Der Baum war durch das Sturmtief am Donnerstagabend auf die Fahrbahn gefallen, wie die Polizei mitteilte. Die verletzte Person wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Auf der B200 in Janneby kippte ein Lkw auf die Seite und schleuderte in einen Graben. Der Fahrer wurde bei dem Unfall am Donnerstagabend nach Angaben der Polizei leicht verletzt. Durch den starken Wind konnte das Fahrzeug am Abend zunächst nicht geborgen werden.
In Husum stürzte am Donnerstagabend ein Baum auf ein fahrendes Auto, wie die Polizei mitteilte. Die Fahrerin wurde dabei leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Polizei handelte sich bei den meisten Notrufen jedoch um Einsätze wegen umgestürzter Bäume, Äste, Verkehrsschilder oder Ampeln, die die Fahrbahn blockierten.
08:25 Uhr - Sturmtief "Zoltan" sorgt in Hamburg für mehrere Einsätze
Das Sturmtief "Zoltan" hat in Hamburg für mehrere Einsätze am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag gesorgt. Verletzte gab es aber in keinem der Fälle, wie ein Sprecher des Lagedienstes am Freitagmorgen mitteilte. Es handelte sich vor allem um Einsätze wegen umgestürzter Bäume und Äste, die die Fahrbahnen blockierten und losgelöster Ziegelsteine oder Baugerüstplanen. Die Feuerwehr meldete seit Donnerstagmittag 78 wetterbedingte Einsätze.
Wie die Polizei mitteilte, stürzte am Donnerstag im Stadtteil Horn ein Baum auf drei parkende Autos. Verletzt wurde dabei niemand. Im Stadtteil Altona mussten Einsatzkräfte am Donnerstagabend einen Mann aus seinem Auto befreien, der vom Hochwasser eingeschlossen war. Weil der Wagen mit Wasser volllief, konnte der Mann die Tür nicht mehr öffnen. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.
Im Hamburger Elbgebiet warnte die Polizei für den Vormittag vor einer schweren Sturmflut. Die Wasserstände werden dann nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) auf etwa 3 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen. Das betroffene Gebiet sollte laut Polizei gemieden werden. Der Hochwasserscheitel wird den Angaben zufolge gegen 11.00 Uhr am Pegel St. Pauli mit einer Höhe von bis zu 3,05 Metern über dem mittleren Hochwasser erwartet.
08:14 Uhr - Sirenen wegen schwerer Sturmflut - Katastrophenstäbe im Dienst
Wegen der erwarteten Auswirkungen der schweren Sturmflut ist seit 5 Uhr der zentrale Katastrophenstab der Hamburger Innenbehörde im Dienst. "Es wird ein Wasserstand von 5,20 Meter erwartet, das entspricht Wasserstandsstufe 1 und damit nimmt der Katastrophenstab seinen Dienst auf", sagte ein Sprecher der Innenbehörde. 5,20 Meter über Normalnull entsprechen 3,05 Meter über dem mittleren Hochwachwasser.
Damit geht auch einher, dass gegen 7.15 Uhr im Elbegebiet bereits die Sirenen gingen. "Wir haben schon jetzt die Bevölkerung mit Sirenen gewarnt. Bis 11 Uhr ist nicht mehr so lange hin. Da fangen wir jetzt schon an." Warnungen über die Warn-Apps sowie in den sozialen Medien sollen in den nächsten Minuten folgen. Die Menschen sollen damit davor gewarnt werden, sich in den Elbe-nahen Bereichen aufzuhalten.
Zudem beginnen nun die Flutschutzmaßnahmen im Elbegebiet. Dazu gehörten das Schließen der Flutschutztore sowie das Evakuieren und Sperren bestimmter Bereiche. Das betreffe keine bewohnten, sondern vor allem Industrie- und Gewerbegebiete, so der Sprecher weiter. Wer dort arbeitet, kommt bis in die Mittagstunden nicht an seinen Arbeitsplatz. "Es wird im kompletten Bereich der Elbe bis Mittag zu Einschränkungen kommen. Das kann man schon sagen." Es werde jedoch nicht der gesamte Hafen gesperrt, sondern immer nur punktuell.
Mit der Wasserstandsstufe 1 haben den Angaben zufolge auch die Katastrophenstäbe in Hamburg-Mitte, Bergedorf und Harburg ihren Dienst aufgenommen. "Auch Feuerwehr und Polizei haben viel Personal im Hintergrund, die alle sofort reagieren können, falls sich die Lage verschärft."
07:44 Uhr - Elbe überflutet Hamburger Fischmarkt
Die schwere Sturmflut hat in der Nacht zu Freitag das Wasser der Elbe an Land gedrückt und dabei den Fischmarkt und die umliegenden Straßen komplett überspült. Das Wasser stand dabei teils hüfthoch. Da nicht alle Autos rechtzeitig weggefahren wurden, wurden auch sie überspült. In der Nacht waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei unterwegs, um in den noch abgestellten Fahrzeugen im Überschwemmungsgebiet nach Menschen zu suchen. In der Nacht hatten sich zudem einige Schaulustige die Auswirkungen der Sturmflut in der Nähe des Fischmarktes beobachtet.
Dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie zufolge hatte die erste schwere Sturmflut des Jahres in der Nacht am Pegel St. Pauli kurz vor 22 Uhr seinen Höhepunkt erreicht. Die direkt folgende, zweite schwere Sturmflut am Freitagvormittag wurde für die Zeit kurz vor 12 Uhr erwartet. Die Wasserstände sollten dabei auf 3 Meter über das mittlere Hochwasser steigen.
07:30 Uhr - Eine Person bei Sturmtief "Zoltan" schwer verletzt
Ein Mensch ist in Fahrdorf in Schleswig-Holstein mit seinem Auto gegen einen auf der Fahrbahn liegenden Baum geprallt und schwer verletzt worden. Der Baum war durch das Sturmtief "Zoltan" am Donnerstagabend auf die Fahrbahn gefallen, wie die Polizei mitteilte. Die Polizei konnte am Freitagmorgen zunächst keine Angaben zur Identität der Person machen. Die verletzte Person wurde in ein Krankenhaus gebracht.
07:27 Uhr - Regionalbahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und Tostedt gesperrt
Die Regionalbahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und Tostedt (Landkreis Harburg) ist wegen eines Baums im Gleis in beide Richtungen gesperrt. Ein Busnotverkehr sei eingerichtet, teilte die Bahngesellschaft Metronom auf seiner Internetseite mit. Aufgrund des Sturmtiefs "Zoltan" verkehrt der Metronom zwischen Uelzen und Hamburg sowie Hamburg und Bremen bis Freitagmorgen mit einer geringeren Geschwindigkeit. Dadurch komme es zu Verspätungen auf allen Strecken von bis zu 80 Minuten.
07:25 Uhr - Lkw schleudert in Graben
Ein Lkw ist durch das Sturmtief "Zoltan" auf der B200 in Janneby (Schleswig-Holstein) auf die Seite gekippt und in einen Graben geschleudert. Der Fahrer wurde bei dem Unfall am Donnerstagabend leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Durch den Unfall trat Kraftstoff aus. Aufgrund des starken Windes konnte der Lkw am Abend zunächst nicht geborgen werden - die Bergung ist nun für Freitagmorgen geplant.
07:00 Uhr - S1 fährt unregelmäßig
Wie die S-Bahn Hamburg auf X mitteilt, fährt die S1 zwischen Ohlsodrf und Poppenbüttel aktuell unregelmäßig. Zusätzlich fahren Busse.
06:50 Uhr - Teile eines Daches haben sich gelöst
Die Feuerwehr meldet seit Donnerstagabend 77 wetterbedingte Einsätze. Einer davon war etwas größer: in der Nordkanalstraße hatten sich Teile eines Dachs gelöst, dort war die Feuerwehr ab etwa 22:30 rund 4 Stunden mit 30 Einsatzkräften beschäftigt, um das Dach wieder zu sichern.
06:45 Uhr - Sturmschäden sorgen für bundesweite Beeinträchtigung im Fernverkehr
Wegen Sturmschäden kommt es am Freitag zu Verspätungen und Zugausfällen im bundesweiten Fernverkehr der Deutschen Bahn. Das teilte die Bahn auf ihrer Internetseite mit. Bahnstrecken im Norden seien besonders stark betroffen. Zu Ausfällen oder Verspätungen könne es etwa auf den Verbindungen zwischen Hamburg und Frankfurt sowie Hamburg und München kommen. Zudem könnten einige Halte entfallen.
Alle Fahrgäste, die am Donnerstag oder Freitag ihre geplante Reise wegen des Sturmtiefs «Zoltan» verschieben müssen, können ihr Ticket laut Bahn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugverbindung ist aufgehoben. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenlos storniert werden.
Aufgrund der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage seien die Fernverkehrszüge bereits sehr stark ausgelastet, teilte die Bahn weiter mit. Fahrgäste sollten sich vorab - etwa über die Internetseite - über die Auslastung der Fernverkehrszüge informieren und wenn möglich zu Randzeiten fahren.
05:38 Uhr - Warnung vor schwerer Sturmflut in Hamburg und an Nordseeküste
Für die deutsche Nordseeküste sowie Hamburg besteht am Freitag die Gefahr einer schweren Sturmflut. Im Hamburger Elbgebiet warnte die Polizei für den Vormittag vor einer schweren Sturmflut. Die Wasserstände werden dann nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) auf etwa 3 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen. Das betroffene Gebiet sollte laut Polizei gemieden werden. Der Hochwasserscheitel wird den Angaben zufolge gegen 11 Uhr am Pegel St. Pauli mit einer Höhe von bis zu 3,05 Metern über dem mittleren Hochwasser erwartet.
Auch für die ostfriesische Küste sowie das Wesergebiet sagten die Expertinnen und Experten vom BSH am Freitag schwere Sturmfluten vorher. Dort sollen die Hochwasser am Vormittag und Mittag 2,5 Meter bis 3 Meter über dem mittleren Wert liegen. An der nordfriesischen Küste werden Wasserstände von 2 Meter bis 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser erwartet. Als schwer gilt eine Sturmflut ab einem Wasserstand von 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser.
02:03 Uhr - Regionalzüge nach Sylt fahren trotz Sturms wieder
Nach Ausfällen wegen des Sturmtiefs "Zoltan" fahren die Regionalzüge zwischen Hamburg und der Insel Sylt wieder. Witterungsbedingt könne es aber noch zu Verspätungen und Teilausfällen kommen, teilte die Deutsche Bahn (DB) in der Nacht zum Freitag auf der Plattform X mit. Bahnreisende sollten ihre Verbindung vor der Fahrt überprüfen.
Auf den am Donnerstag gesperrten Strecken zwischen Hamburg, Flensburg und Kiel sei weiterhin kein Zugverkehr möglich, hieß es in dem Post zunächst. Die Strecke Hamburg-Kiel war zuvor erst wieder freigegeben worden. Dann stürzte zwischen den Stationen Kiel und Neumünster laut der DB ein Baum auf die Oberleitung.
21. Dezember
23:09 Uhr - Sturm "Zoltan" sorgt für weitere Ausfälle im Regionalverkehr
Sturmtief "Zoltan" hat in Hamburg und Schleswig-Holstein für weitere Ausfälle auf Regionalbahnstrecken gesorgt: Der Regionalverkehr zwischen Hamburg und der Insel Sylt sowie zwischen Hamburg, Flensburg und Kiel wurde eingestellt, wie die Deutsche Bahn am späten Donnerstagabend auf dem Portal X (vormals Twitter) mitteilte.
Die Strecke Hamburg-Kiel war zuvor erst wieder freigegeben worden. Nun ist zwischen den Stationen Kiel und Neumünster laut der DB ein Baum auf die Oberleitung gestürzt. Bahnreisende werden gebeten ihre Zugverbindung kurz vor Antritt der Reise zu überprüfen, da es zudem zu Verspätungen und Ausfällen kommen soll.
Die Bahn hat die Zugbindung für Donnerstag aufgrund der zahlreichen Beeinträchtigungen aufgehoben. Fahrgäste können ihr Ticket an einem späteren Tag nutzen. Die DB verwies allerdings auch darauf, dass die Züge im Fernverkehr wegen der bevorstehenden Weihnachtstage bereits sehr stark ausgelastet seien.
18:23 Uhr - Probleme im Bahnverkehr von Berlin Richtung Westen
Das Sturmtief "Zoltan" hat wenige Tage vor Weihnachten den Bahnverkehr heftig getroffen. Am Donnerstag fielen zeitweise sämtliche Fernverkehrszüge auf der wichtigen Verbindung von Berlin nach Hannover aus, wie auf der Webseite der Deutschen Bahn zu sehen war. Davon betroffen waren auch viele Reisende, die Richtung Nordrhein-Westfalen fahren wollten. Nach Angaben eines Bahn-Sprechers sorgte der Sturm in Berlin und Brandenburg selbst nicht für Probleme. Die Beeinträchtigungen im Fernverkehr seien auf Sturmschäden andernorts zurückzuführen.
Einschränkungen durch Sturmschäden gab es laut der Bahn vor allem auch in Norddeutschland. Die DB hat die Zugbindung für Donnerstag aufgrund der zahlreichen Beeinträchtigungen aufgehoben. Fahrgäste können ihr Ticket an einem späteren Tag nutzen. Die DB verwies allerdings auch darauf, dass die Züge im Fernverkehr wegen der bevorstehenden Weihnachtstage bereits sehr stark ausgelastet seien.
16:35 Uhr - Sturm sorgt für Ausfälle und Verspätungen im Fernverkehr
Sturmtief "Zoltan" sorgt am Donnerstag im Fernverkehr der Deutschen Bahn für Ausfälle und Verspätungen - vor allem im Norden Deutschlands. Betroffen sind Eurocity-, Intercity- und ICE-Verbindungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, wie die Bahn am Donnerstagnachmittag mitteilte.
Einschränkungen durch Sturmschäden gibt es demnach zum Beispiel auf den Strecken Kiel-Hamburg, Hamburg-Westerland und Kiel-Hamburg-Bremen-NRW. Die Intercity-Verbindung Hamburg-Kopenhagen sei ebenfalls betroffen. Auch im Regionalverkehr meldete die Bahn am Donnerstag witterungsbedingte Verspätungen und Ausfälle. Als Alternative für die Fahrt von Hamburg nach Nordrhein-Westfalen empfahl die Bahn Verbindungen mit Umstieg in Hannover. Fahrgäste sollten sich kurzfristig online über ihre jeweilige Verbindung informieren, hieß es.
Die Zugbindung sei für Donnerstag aufgehoben. Fahrgäste könnten ihr Ticket an einem späteren Tag nutzen. Die DB verwies allerdings auch darauf, dass die Züge im Fernverkehr wegen der bevorstehenden Weihnachtstage bereits sehr stark ausgelastet seien. "Sämtliche Einsatzkräfte sind in Bereitschaft versetzt", sagte ein Sprecher der Bahn. "Großgeräte und Reparaturfahrzeuge haben wir zusammengezogen, damit wir – falls erforderlich – schnellstmöglich umgefallene Bäume beseitigen oder Äste aus der Oberleitung entfernen können." Die Bahn beobacht
16:00 Uhr - Warnung vor Hochwasser in ganz Niedersachsen
In ganz Niedersachsen besteht Hochwassergefahr. Eine entsprechende Warnung gab der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Donnerstag heraus. Es gebe landesweit eine kritische Hochwasserlage. Grund ist vor allem das Sturmtief "Zoltan", das über den Norden Deutschlands zieht. Vielerorts würden erste Flüsse über die Ufer treten und forst- und landwirtschaftliche Flächen überschwemmen. Damit sei Meldestufe 2 erreicht, die kleine bis mittlere Hochwasserlagen signalisiert. Aufgrund des niederschlagsreichen Herbstes seien die Böden stark gesättigt und könnten kaum noch Wasser aufnehmen. Nach derzeitiger Wettervorhersage sei mit einer Verschärfung der Lage über die Weihnachtsfeiertage zu rechnen. Ein großes Hochwasser mit Überschwemmungen von Grundstücken, Straßen oder Kellern sei möglich. Warnungen für einzelnen Regionen würden unter anderem über Warnapps herausgegeben.
15:50 Uhr - BSH warnt vor schwerer Sturmflut in Hamburg
Die Hansestadt muss sich am Abend auf eine schwere Sturmflut einstellen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg warnte am Donnerstagnachmittag: "Im Hamburger Elbegebiet muss heute Nacht mit einer schweren Sturmflut von 2,5 m über mittlerem Hochwasser gerechnet werden." Die Sturmflutgefahr bestehe bis etwa 23.25 Uhr. Nach der aktuellen Vorhersage rechnet das BSH für das Abend- und Nacht-Hochwasser für die deutsche Nordseeküste mit 1,5 bis 2 Metern über dem mittleren Hochwasser. Im Elbe- und Wesergebiet sind 2 bis 2,5 Meter über mittlerem Hochwasser zu erwarten. Zuletzt habe in der Hansestadt Tief Nadia am 30. Januar 2022 zu zwei aufeinanderfolgenden schweren Sturmfluten mit Werten von 2,84 und 2,60 Meter über dem mittleren Wasserstand geführt. Die letzten schweren Sturmfluten an der Nordsee gab es demnach im Januar und Februar 2022.
15:45 Uhr - "Zoltan" wirbelt Fährfahrplan im Norden durcheinander
Sturmtief "Zoltan" wirbelt am Donnerstag und Freitag die Fährfahrpläne zu den nordfriesischen Inseln und Halligen ordentlich durcheinander. Viele Fähren zwischen den Halligen und dem Festland fielen bereits am Donnerstag aus, wie die Wyker Dampfschiffs-Reederei auf ihrer Webseite mitteilte. Am Freitag werden zwischen Schlüttsiel und den Halligen aufgrund des Sturmtiefs und des damit verbundenen Landunter keine Verbindungen angeboten. Die Fähren zwischen Föhr und Amrum sowie Dagebüll auf dem Festland fahren am Freitag den Angaben zufolge nach einem Sonderfahrplan. Auch am Donnerstag gab es bereits Änderungen im Fahrplan.
Reisende nach Sylt müssen sich ebenfalls auf Einschränkungen einstellen. So fallen zwischen Havneby auf Rømø und List auf Sylt diverse Fährverbindungen aus, wie den Internetseiten der Reederei FRS Syltfähre zu entnehmen ist. So sind bisher Freitag nur je drei statt sieben Abfahrten von Havneby beziehungsweise List geplant. Am Donnerstag entfällt die jeweils letzte Fahrt des Tages.
Der Syltshuttle der Deutschen Bahn nimmt am Donnerstag und zunächst auch Freitag zu Betriebsbeginn keine Autos mit Anhängern, Lastwagen mit leeren Anhängern oder Gefahrgut, Campingfahrzeuge sowie Motorräder mit. Der blaue Autozug des Betreibers RDC weist auf seinen Internetseiten darauf hin, dass es wegen des Sturmtiefs mit orkanartigen Böen zu Einschränkungen bei der Beförderung von sehr leichten, größeren Fahrzeugen kommen kann.
15:01 Uhr - U-Bahnen fahren ab sofort nur mit 40 km/h auf den Außenästen
Aufgrund des nahenden Sturms fahren die U-Bahnen auf den Außenästen nur noch mit einer Geschwindigkeit von maximal 40 km/h. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass ein Baum in den Gleisbereich stürzt.
14:15 Uhr - Betreiber der Hamburger Weihnachtsmärkte beobachten Sturmlage
Trotz des sehr stürmischen und regnerischen Wetters in Hamburg wollen die Betreiber der Weihnachtsmärkte ihre Buden zunächst wie geplant geöffnet lassen. So werde es beispielsweise für den Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus keine Einschränkungen bei den Öffnungszeiten geben, der Markt sei durch seine Lage gut geschützt, sagte eine Sprecher des Roncalli-Weihnachtsmarktes am Donnerstag in Hamburg. "Wie es die nächsten Tage weiter geht, werden wir sehen."
Ähnlich sieht das auch Robert Kirchhecker, der die Weihnachtsmärkte in der Spitaler Straße und am Gerhart-Hauptmann-Platz betreibt. "Die Hütten sind ohnehin sturmgesichert. Das ist eine Vorgabe der Stadt. Wir werden abwarten, wie sich das heute noch entwickelt. Wenn es zu extrem wird, werde ich den Weihnachtsmarkt schließen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Am wichtigsten sei, dass die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher durch den Sturm nicht gefährdet sei. "Und die kann ich nicht mehr gewährleisten, wenn Teile durch die Gegend fliegen. Die müssen ja nicht von uns sein. Das können auch Gegenstände von Baustellen oder Planen sein."
Auch die Betreiberin der Märkte am Gänsemarkt und an der Petrikirche schaut zunächst wachsam auf die Auswirkungen des Sturmtiefs. "Wir behalten das im Auge. Die ersten dürfen ihre Klappen schon runter machen, wenn es zu schlimm wird", sagte Katja Dieckmann-Zerbe am Donnerstag.
13:01 Uhr - Baum stürzt auf Gleise - Zugausfälle im Norden
Ein umgestürzter Baum zwischen Wrist und Dauenhof hat am Donnerstag auf der Bahnstrecke Hamburg - Kiel/Flensburg für Behinderungen gesorgt. Der Betrieb des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn zwischen Hamburg und Neumünster sei in beide Richtungen vorübergehend eingestellt worden, teilte das Unternehmen auf seinen Internetseiten mit. Betroffen sei der RE 7/RE 70 von Flensburg/Kiel nach Hamburg. Reisende werden gebeten, alternativ die Züge über Bad Oldesloe und Bad Segeberg in Richtung Neumünster und Hamburg Hauptbahnhof zu nutzen. Den Angaben zufolge kommt es zu einer Reisezeitverlängerung von bis zu 90 Minuten.
11:13 Uhr - Polizei warnt vor Aufenthalt in tiefer gelegenen Elbegebieten
Die Hamburger Polizei hat mit Blick auf die erwartete Sturmflut in der Nacht zu Freitag davor gewarnt, sich in der Zeit in tiefer gelegenen Gebieten rund um die Elbe aufzuhalten. Das betreffe vor allem den Hafen, die Hafencity und elbnahe Gebiete, wie die Polizei am Donnerstagvormittag mitteilte. Gebäude in diesen Bereichen sollten zudem vor Hochwasser geschützt und Fahrzeuge in höher gelegene Bereiche umgeparkt werden. Die Sturmflut in der Elbe wird kurz vor Mitternacht, am Donnerstag gegen 22.25 Uhr, erwartet. Dann sollen die Wasserstände auf 1,50 bis 2,5 Meter über das mittlere Hochwasser steigen. Für den Freitagmorgen, zwischen 8.00 und 12.00 Uhr, hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zudem eine schwere Sturmflut vorhergesagt. Dann werden die Wasserstände voraussichtlich auf mehr als 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen. Der Hamburger Fischmarkt wird in der Regel ab Wasserständen von 1,5 bis 2,0 Metern über dem mittleren Hochwasser von Wasser überspült.
10:58 Uhr - Parks in Hannover wegen Sturmwarnung geschlossen
Wegen der angekündigten Sturmböen bleiben die Parks und der Stadtwald in Hannover an diesem Donnerstag geschlossen. Konkret betroffen seien der Tiergarten, die Waldstation Eilenriede, der Stadtpark sowie in Herrenhausen der Große Garten und der Berggarten, teilte die Verwaltung mit. Die Schauhäuser des Berggartens seien dagegen bei freiem Eintritt geöffnet. Gewarnt werde grundsätzlich vor dem Betreten der Wälder und Parkanlagen während es stürmt und unmittelbar danach. Generell gelte, dass die Anlagen auf eigene Gefahr betreten werden.
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