08. Februar 2023 – Stefan Angele

Am Mittwoch (08.02.) besonders nah

Tipps vom Planetarium: So könnt ihr den grünen Kometen am besten sehen

Komet am Nachthimmel über See
Foto: Haidamac/Shutterstock

Einen Blick in den Nachthimmel solltet ihr vielleicht in der Nacht von Mittwoch (08.02.) auf Donnerstag (09.02.) riskieren, denn da oben gibt es ein ganz spezielles Spektakel für euch euch zu sehen. Seit 50.000 Jahren schaut zum ersten Mal wieder der Komet mit dem etwas sperrigen Namen C/2022 E3 (ZTF) am norddeutschen Nachthimmel vorbei. Grün schimmernd ist er dann mit etwas Glück sogar mit bloßem Auge zu sehen. Passend dazu haben John, Stübi und Anke aus der Radio Hamburg Morningshow am Mittwochmorgen mit Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums Hamburg und Astrophysiker, gesprochen, um mal rauszufinden, was da überhaupt über unseren Köpfen los ist und wie wir den Kometen am besten sehen können.

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Ein Kilometer großer Gesteinsbrocken

Bei C/2022 E3 (ZTF) handelt es sich um einen etwa ein Kilometer großen Brocken aus Eis, Staub und Gestein, der sich innerhalb von 50.000 Jahren einmal um die Sonne bewegt. Das letzte Mal, als er bei uns vorbeigekommen ist, gab es also sogar noch die Neandertaler! Der Abstand zwischen unserem Heimatplaneten und dem Himmelskörper beträgt der Vereinigung der Sternfreunde zufolge dann aber immer noch 42 Millionen Kilometer. Das ist ein knappes Drittel der Entfernung der Erde zur Sonne. Er hat aber eine grünlich schimmernde, rund 50.000 Kilometer umfassende Koma, eine Art Teilchenhülle. Die grüne Farbe kommt dem DLR zufolge durch ein Gas, dass durch die Erwärmung an der Sonne entsteht. Der Himmelskörper C/2022 E3 (ZTF) hat seinen Namen, weil er erstmals vergangenes Jahr im Rahmen eines Programms namens "Zwicky Transient Facility" von einem Observatorium in den USA aus gesehen wurde.

Mit bloßem Auge sichtbar

Am Mittwoch ist der Komet der Erde zwar so nah wie möglich, eine noch etwas bessere Sicht auf den kosmischen Besucher bekommt man aber am nördlichen Sternenhimmel in der zweiten Februarwoche. Der Grund: Der zum Vollmond anwachsende Erdtrabant stört Anfang Februar mit seinem Licht. Mit Glück kann man dann sogar mit bloßem Auge sehen. In jedem Fall aber sollte dies bei Wolkenlücken mit einem Fernglas oder einem Teleskop möglich sein. Derzeit stehe er die ganze Nacht am Himmel. Björn Voss hat die wichtigsten Infos für euch und die Radio Hamburg Morningshow. Hört euch hier noch einmal das gesamte Interview mit dem Astro-Experten an:

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07.02.2023
Hier anhören: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum grünen Kometen
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Kometen sind kosmische Überreste

Kometen kommen vom äußersten und kalten Rand des Sonnensystems und sind Himmelskörper, die bei der Planetenentstehung nicht verbraucht wurden. Sie bestehen dem DLR zufolge aus Staubkörnern, organischen Molekülen und wegen ihrer niedrigen Temperatur aus gefrorenen Gasen. Der hohe Anteil flüchtiger Materie unterscheide sie von Asteroiden. Durch Gravitation oder Kollisionen werden sie manchmal aus ihrem ursprünglichen Orbit gestoßen und gelangen dann auch in Sonnen- oder Erdnähe.

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