03. Oktober 2024 – Sebastian Tegtmeyer

+++ Update +++

Verdacht auf Marburg-Virus in Hamburg nicht bestätigt

Der Verdacht auf das Marburg-Virus bei zwei Menschen, die Mittwoch mit dem Zug nach Hamburg gekommen waren, hat sich nicht bestätigt. Die beiden seien negativ auf das Virus getestet worden, teilte die Sozialbehörde mit.

Feuerwehr vor dem Hauptbahnhof
Feuerwehr vor dem Hauptbahnhof I Foto: Picture Alliance, Foto: picture alliance/dpa

Eine der beiden Personen hatte kurz zuvor in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, wo auch mit dem Virus infizierte Menschen behandelt wurden. Der Medizinstudent mit Kontakt zu einer erkrankten Person wird laut den Behörden bis zum Ende der Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen weiter beobachtet. Für die kommenden Tage ist ein isolierter Verbleib im Spezialbereich des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) geplant, im Anschluss eine häusliche Isolation unter Aufsicht des zuständigen Gesundheitsamtes. Auch die Begleitperson wird über das Wochenende im UKE beobachtet. Während der Rückreise von Ruanda über Frankfurt nach Hamburg bestand demnach zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Mitreisende in der Bahn und im Flugzeug.

Marburg-Virus nicht über Luft übertragbar

Das Marburg-Virus ist anders als etwa Corona- oder Grippeviren nicht über die Luft übertragbar. Menschen können sich nur anstecken, wenn sie engen Kontakt zu schwer erkrankten Personen oder Verstorbenen beziehungsweise deren Körperflüssigkeiten haben, wie es beim Robert Koch-Institut (RKI) heißt. Bei normalen Begegnungen mit Menschen im öffentlichen und privaten Raum bestehe kein Risiko. "Auch in Flugzeugen wurde eine Übertragung von Marburg- oder Ebolaviren noch nie dokumentiert."

Das Marburg-Virus kann hohes Fieber und Symptome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen auslösen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben bei bisherigen Ausbrüchen in Afrika rund 25 bis 90 Prozent der Erkrankten. 

Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC gab es seit 1967 keinen Fall der Krankheit mehr in Deutschland. Der Erreger trägt den Namen der deutschen Stadt Marburg, weil sich dort 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infiziert hatten.

Symptome nach Aufenthalt in Ruanda

Die beiden in Hamburg behandelten Menschen waren in der Nacht zu Mittwoch laut Behörde mit einem Flugzeug von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort mit einem Zug in die Hansestadt gefahren. Während der Reise nahm der Student Kontakt mit Ärzten auf, weil er Sorge hatte, sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit infiziert zu haben. Der Mann habe grippeähnliche Symptome gehabt, und ihm sei leicht übel gewesen, hatte ein Feuerwehrsprecher gesagt. Fieber habe er nicht gehabt. Fieber ist ein Hauptsymptom des Marburg-Fiebers.

Weitere News On Air

Weitere Nachrichten aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr immer zur vollen Stunde bei uns im Programm. Holt euch einfach unsere kostenlose App, hört uns über euren Smartspeaker oder schaltet mit einem Klick unten auf den Playbutton das Webradio ein. Zum Nachhören gibt's das Ganze natürlich auch noch mal als Podcastangebot.

App, App Store, iOS, Play Store, Google
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
Für iOS & Android

Holt euch die kostenlose Radio Hamburg App

Hört uns an jedem Ort auf der Welt in bester Qualität & störungsfrei über unsere kostenlose App. Holt sie euch jetzt für Android oder iOS.

(Quelle: dpa)

undefined
Radio Hamburg Live
Audiothek