27. Januar 2025 – Chiara-Lee Haartje

Geschichte nacharbeiten

Verpflichtender Besuch einer Gedenkstätte für Hamburger Schüler

Hamburgs Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) plant einen verpflichtenden Gedenkstättenbesuch für alle Schüler. Ziel ist eine nachhaltige Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte. Zudem wird ein neues Demokratie-Leitbild entwickelt und die Lehrkräftequalifizierung im Bereich Demokratiebildung erweitert.

Klassenraum, Lehrerin, Schule
Foto: Syda Productions, Shutterstock

Viele Schüler haben nur wenig Wissen darüber, was in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten geschehen ist. Hamburgs Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) möchte das ändern und plant daher eine neue Regelung für alle Hamburger Schülerinnen und Schüler.

Pflichtbesuch mit pädagogischer Begleitung

Hamburgs Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) setzt sich dafür ein, dass alle Schüler der Stadt verpflichtend eine Gedenkstätte besuchen. Der Besuch soll dabei nicht isoliert stattfinden, sondern in ein umfassendes pädagogisches Konzept eingebunden werden. Lehrkräfte sollen sowohl vor als auch nach dem Besuch eine intensive Auseinandersetzung mit den historischen Hintergründen ermöglichen, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Diese Ankündigung machte Bekeris bei der Verleihung der Bertini-Preise im Ernst-Deutsch-Theater.

Ein neues Demokratie-Leitbild für Schulen

Parallel dazu wird derzeit ein neues Demokratie-Leitbild für alle Hamburger Schulen entwickelt. Dieses Leitbild soll demokratische Grundwerte in allen Bildungsphasen – von der Vorschulerziehung bis zum lebenslangen Lernen – verankern. Um dieses Ziel zu erreichen, erhält das Landesinstitut zusätzliche Mittel, um sogenannte Demokratiewerkstätten zu konzipieren und Projekte zur Demokratiebildung in größerem Umfang anzubieten.

Stärkung der Lehrkräftequalifizierung

Neben der Einführung des Pflichtbesuchs einer Gedenkstätte soll auch die Ausbildung der Lehrkräfte im Bereich Demokratiebildung deutlich ausgeweitet werden. Besonders im Rahmen des Startchancenprogramms, das Schulen in sozial herausfordernden Lagen unterstützt, wird die „Förderung der demokratischen Teilhabe“ in den kommenden Jahren sowohl personell als auch materiell gezielt gestärkt.

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(Quelle: dpa) 

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