22. Februar 2021 – Stefan Angele

Polizei, Ärzte, Rettungsdienst

Viele neue Impftermine für nächste Impfgruppe

Frau bekommt von Arzt eine Impfung per Spritze
Foto: Gustavo Fring von Pexels

In Hamburg sind nun auch niedergelassene Ärzte, Praxispersonal, Beschäftigte beim Krankentransport sowie Polizei- und Ordnungskräfte zur Corona-Schutzimpfung aufgerufen. Sie seien aufgrund ihrer Tätigkeiten einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt und könnten ab sofort Termine im zentralen Impfzentrum vereinbaren, teilte die Gesundheitsbehörde am Montag (22.02.) mit. Die Terminvereinbarung soll telefonisch, möglichst per Festnetz, über die Rufnummer 116 117, unter Angabe der beruflichen Tätigkeit erfolgen. Es ist erforderlich, die Tätigkeit über einen Arbeitgebernachweis zu belegen. Die Impfberechtigung wird dabei nicht bei der Terminvergabe, sondern erst im Impfzentrum verbindlich festgestellt. Diese Personengruppe umfasst insgesamt schätzungsweise 21.500 Personen.

Impfung mit Astrazeneca

Ihnen soll die Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca angeboten werden, der von der Impfkommission für Menschen unter 65 Jahren empfohlen wurde. Erste Impfungen seien bereits am Wochenende erfolgt. Zugleich gingen im Impfzentrum die Impfungen der über 80-Jährigen weiter. Zudem wollen die mobilen Impfteams ihre Arbeit in den Pflegeeinrichtungen in dieser Woche abschließen. Anschließend sollen sie über 80-jährigen Bewohnern in Servicewohneinrichtungen Impfungen anbieten.

Schon mehr als 120.000 Impfungen

Insgesamt sind laut Behörde bis Samstag (20.02.) in Hamburg rund 120.000 Schutzimpfungen verabreicht worden, davon etwa 50 000 im Impfzentrum in den Messehallen. Gut 43.000 Hamburgerinnen und Hamburger erhielten demnach bereits ihre zweite Dosis, mit der laut Herstellern die volle Schutzwirkung erreicht wird. 32.440 Erst- und 15.736 Zweitimpfungen seien über 80-Jährigen verabreicht worden. Im März kommen laut der Behörde zudem noch viele weitere Impfstofflieferungen dazu. Im Laufe des März sollen in Hamburg laut Herstellerangaben Lieferungen eintreffen, mit denen gut 55.600 Personen mit den beiden erforderlichen Impfdosen von Biontech versorgt werden können, sofern die zweite Impfdosis zurückgestellt wird. Darüber hinaus sind rund 52.800 Einzeldosen des Vakzins von AstraZeneca angekündigt, bei denen die zweite Dosis erst nach neun Wochen verabreicht wird und die entsprechenden Dosen wegen angekündigter Lieferungen in der Zukunft nicht mit bis zu 50 Prozent zurückgestellt werden müssen.

Weitere Schritte in Planung

Doch auch die nächsten Schritte der Impfkampagne in Hamburg sind bereits in Planung. In den folgenden Schritten der Impfkampagne wird bald eine Schutzimpfung für Personen aus den Berufsgruppen der Geburtshilfe und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes angeboten. Mit hoher Priorität werden danach dann Personen mit bestimmten, einschlägigen Vorerkrankungen berücksichtigt. Das sind zum Beispiel Lungenerkrankungen, COPD, Mukoviszidose, Demenz, schwerer Diabetes, Leber- oder Nierenerkrankungen. Derzeit wird aber noch an einem System gearbeitet, wie die betroffenen Personen identifiziert werden und ihnen eine Schutzimpfung angeboten werden kann. Dabei ist vorgesehen, zielgruppenspezifisch weitere dezentrale Möglichkeiten für Schutzimpfungen zu schaffen. Mit hoher Priorität werden auch Personen im Alter von über 70 Jahren zur Schutzimpfung aufgerufen werden. Der Aufruf wird über ein postalisches Anschreiben, geordnet nach Geburtsjahrgängen, erfolgen. In Hamburg leben etwa 150.000 Personen im Alter zwischen 70 und 80 Jahren. Der Zeitpunkt, zu dem diese Aufrufe erfolgen können, richtet sich nach der erreichten Impfquote bei der Gruppe der Personen mit höchster Priorität, und nach der Verfügbarkeit eines geeigneten Impfstoffes.

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