13. Juli 2022 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)
Urlaub soll die schönste Zeit des Jahres sein, da wollen wir uns ausgiebig vom Stress des restlichen Jahres erholen. Doch oft wird es dann im Urlaub selber stressig. Kofferpacken, Stau auf der Autobahn, lange Warteschlagen am Flughafen oder Corona-Sorgen und verpassen will man im Urlaubsland natürlich auch nichts. Wie kann man die Nerven in diesen Situation am besten beruhigen? Heute: Wie kann man gemeinsam mit den Kindern im Urlaub entspannen?
Endlich Urlaub, endlich Entspannung. Manchmal kann der Urlaub aber leider auch ziemlich stressig sein, egal ob beim Koffer packen oder sogar im Urlaub selbst. Was kann man also tun, um die Zeit der Entspannung auch wirklich entspannt zu verbringen? Stress-Coach Jacob Drachenberg gibt Tipps, wie man sich gegen Urlaubsstress am besten wehren kann.
Wie packt man am besten den Koffer, wenn die Kinder Zuhause sind?
"Da kann man sich auch mal fragen: "Was hat bei den letzten Urlaubsreisen gut funktioniert?" Das man halt versteht, es hat gut funktioniert, dass ich meine Kinder dann einfach mal 1,5 Stunden vor den Fernseher setze und auch sage: " Ich muss jetzt einfach mal packen." Dann kann man wirklich mal fokussiert packen. Oder man macht daraus ein lustiges Spiel und nimmt die Kinder mit. Man macht eine große Liste und guckt, dass so schnell wie möglich alles ins Wohnzimmer geräumt wird wird, was mitgenommen werden muss. Das heißt: Egal was man, ob jetzt im Urlaub oder generell im Leben, machen muss, was vielleicht unangenehm ist, einfach ein Spiel draus machen. Am Ende muss man auch einfach verstehen, dass das Packen auch Vorfreude seien kann, wenn ich den Wasserball mitnehme oder die Sonnencreme, weil ich mich schon freue wenn ich das dann am Strand verwenden werde."
Wie kann man gegen den Stress in der Warteschlange im Flughafen mit Kindern vorbeugen?
"Die Technik nennt sich "mentales Kontrastieren". Das heißt: "Was könnte alles passieren und würde mir da helfen?" Wenn ich mit Kindern unterwegs bin, heißt das: Bücher einstecken, Kopfhörer einstecken, Hörbücher einstecken und Spiele , sodass man vielleicht auch mal stundenlang mit der Familie so ein bisschen Brückenzeit übersteht. Das man, wenn man am Flughafen ankommt, weiß: "Okay, es kann sein, dass es nicht passiert, dass ich hier ein Buch extra mitgeschleppt habe, aber für den Fall das es passiert, bin ich vorbereitet."
Sollte man seine Urlaubsplanung nach den Kindern ausrichten?
"Nein, auf keinen Fall. Dieses Aufopfern für die Bedürfnisse von andere Menschen führt ganz oft in einen Modus, wo wir einfach total erschöpft sind. Eltern müssen sich darum kümmern, dass sie selber Energie haben, selber gut drauf sind. Die Kinder dürfen auch nicht vernachlässigt werden, aber das Pendel in die Mitte rutschen lassen. Es ist langfristig sehr egoistisch, wenn ich mich nur um die Bedürfnisse von anderen Leuten kümmere und meine Bedürfnisse aus dem Blick verliere, dann kann ich ja gar nicht gut für andere da sein über Monate, weil ich dann einfach keine Energie habe, weil ich unglücklich bin, weil ich undankbar bin und unzufrieden werde und dann viel schneller an die Decke gehe und unausgeglichen bin. Das mögen die Kinder auch nicht."
Kann man als Eltern im Urlaub auch manchmal etwas alleine machen?
"Kinder dürfen auch irgendwann lernen, das nicht jedes Bedürfnis sofort befriedigt werden kann am Ende. Das ist natürlich auch so ein bisschen der Zahn der Zeit mit Schnell-Lieferdiensten, mit Amazon Prime, mit den ganzen ganzen Themen wo wir ein Bedürfnis haben, auf einen Knopf drücken und zack, ist unser Bedürfnis erfüllt. Das heißt, da würde ich jetzt aus der Stressbewältigungs-Perspektive gar keine Person hin trainieren wollen, weil es gar nicht machbar ist."
Können Kinder denn akzeptieren, dass sie auch etwas alleine machen sollen?
"Das verstehen auch die Kinder, dass vielleicht die Mama oder der Papa erklärt: "Ich brauche jetzt einfach wirklich eine Stunde für mich. Kannst du dich bitte jetzt einmal mit dem Spiel beschäftigen. Ich möchte jetzt einmal kurz in der Sonne liegen und mein Buch lesen. Danach bauen wir eine Burg zusammen." Das heißt: Wirklich kommunizieren, die Sinnhaftigkeit erklären. Die meisten Kinder wollen auch, dass es den Eltern gut geht."
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