14. Juli 2020 – Sebastian Tegtmeyer
Kleine Sensation im Hamburger Tierpark Hagenbeck: Mitte Juni ist dort ein schneeweißes Seebärenbaby auf die Welt gekommen. Das Tier sei eigenen Recherchen zufolge das einzige in einem Zoo geborene Albino-Seebärenbaby weltweit, wie eine Tierpark-Sprecherin sagte. Die Geburt des Seebärenmädchens sei problemlos und sogar vor den Augen der Besucher abgelaufen. Dem noch namenlosen Baby gehe es sehr gut. Gemeinsam mit seiner Mutter Lucy verbringt es die ersten Wochen in einem abgetrennten Gehegebereich des Eismeers. Durch eine Sichtscheibe kann das Albinoweibchen zeitweise beobachtet werden. Vater des auffälligen Jungtieres war Seebärenmännchen Gringo, der 2019 an Altersschwäche gestorben war. Die Tragzeit bei Seebären beträgt etwa ein Jahr. Ab sofort kann jeder Besucher das Albino-Baby auch im Außengehege beobachten!
Geringe Überlebenschance in freier Wildbahn
Albinismus ist eine Genmutation, die sehr selten vorkommt. Sie geht mit weißer Haut und roten Augen einher. Es ist eine Störung bei der Bildung von Farbstoffen, die Haut, Haare, Federn und Augen färben. In der freien Wildbahn hätte das Albino-Junge nur geringe Überlebenschancen, weil es wegen der auffälligen Fellfarbe schneller von Feinden gesehen wird. Und ohne Tarnung kann es selbst auch nicht so gut Beute machen. "Ein Problem, das dem Albinomädchen im Tierpark erspart bleibt", wie der Tierpark schreibt.
Fotos vom weißen Seebärenbaby im Tierpark Hagenbeck