28. Dezember 2023 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)

Nach mehreren Streiks

Weitere Tarifverhandlung im Einzelhandel

Im Einzelhandel kommt es schon seit Monaten immer wieder zu Streiks. Hintergrund ist der anhaltende Tarifkonflikt zwischen dem Handelsverband HDE und der Gewerkschaft Verdi. Nach bisher 60 erfolglosen Verhandlungsrunden ist für Donnerstag (28.12) eine Pilotrunde in Hamburg angesetzt.

Nach wochenlanger Gesprächspause wird im Tarifkonflikt des Einzelhandels am Donnerstag (28.12) ab 11:00 Uhr wieder verhandelt: In Hamburg hoffen die Gewerkschaft Verdi und der Handelsverband auf eine erste Einigung im monatelangen Streit über höhere Löhne und Gehälter in der Branche. Je nachdem, wie der Abschluss ausfällt, könnte er als Vorbild dienen für alle anderen Tarifbezirke. Verhandelt wird auf regionaler Ebene. Aus Sicht der Arbeitgeber sei der Termin in Hamburg die "letzte Möglichkeit für eine Einigung noch in diesem Jahr", hieß es in einer Mitteilung des Handelsverbandes Deutschland (HDE).

"Wir akzeptieren kein Tarifdiktat!"

Ein Abschluss sei allerdings nur mit einem nochmals verbesserten Angebot möglich, betonte die Bundesfachgruppenleiterin Einzelhandel beim Verdi-Bundesvorstand, Corinna Groß. "Wir akzeptieren kein Tarifdiktat! Daher gehen wir jetzt davon aus, dass sich die Arbeitgeber bewegen und hoffen, dass wir für die Beschäftigten in der Hansestadt zu einem Abschluss kommen können."

Mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde

Der Tarifkonflikt im Handel dauert seit Monaten an. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu. Ende November waren Vertreter bei einem Spitzengespräch auf Bundesebene zusammengekommen, das aber letztlich nicht zu Fortschritten führte.

Neues Angebot der HDE

Basis der Verhandlungen soll laut HDE-Sicht ein aktuelles, zuletzt im November nachgebessertes Angebot sein. Demnach bieten die Arbeitgeber eine Tarifsteigerung von insgesamt 10,24 Prozent über die angebotene Laufzeit von 24 Monaten. Zusätzlich enthält die Offerte eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro sowie ein tarifliches Mindestentgelt. "Dieses Angebot wird nur noch bis 31. Dezember 2023 garantiert", lautet zudem ein Ultimatum der Arbeitgeber.

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(Quelle: dpa)

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