25. Februar 2021 – Stefan Angele

Tourismusbeauftragter macht Hoffnung

Wie steht es um unseren Sommerurlaub?

Sommerurlaub Strand Sonnenbrille Reisepass
Foto: Shutterstock

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, erwartet, dass trotz Corona-Pandemie in diesem Jahr relativ problemlos Sommerferien im Ausland möglich sein werden. "Ich hoffe, dass bis Sommer die meisten Deutschen geimpft sind und auch ins Ausland verreisen können", sagte der CDU-Abgeordnete der "Bild"-Zeitung.

Menschen nicht dauerhaft zu Hause festhalten

Er sehe keinen Grund, warum man beispielsweise nicht auf Mittelmeer-Inseln reisen könne, wenn der Sieben-Tage-Inzidenzwert dort unter 35 liege. Bareiß warnte davor, Reisen unnötig schwer zu machen. "Wir können die Menschen ja nicht dauerhaft zu Hause festhalten."

Auch EU glaubt an Sommerurlaub

Auch EU-Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas macht Hoffnung auf einen Sommerurlaub trotz Corona. "Unterm Strich wird dieser Sommer mit Sicherheit besser werden als der im vergangenen Jahr", sagte Schinas der in Brüssel. "Wir werden mehr Geimpfte haben, wir wissen mehr über das Virus und über Regeln für sicheres Reisen, die wir gemeinsam entwickeln werden." Beim geplanten EU-Impfpass mahnte Schinas zur Eile: "Das betrifft alle EU-Staaten, ob im Norden oder Süden, und die Entwicklung schreitet schneller voran als die Zeit in der Politik." Wichtig sei ein gemeinsamer Ansatz beim Nachweis, dass jemand geimpft sei. "Und dann brauchen wir eher früher als später eine öffentliche Diskussion über die Frage der Nutzung."

Grüner Pass auch für EU?

Drittstaaten wie Israel preschten bereits vor, sagte Schinas. Das Land hatte kürzlich einen Grünen Pass für Geimpfte vorgestellt, der Vorteile beim Reisen oder beim Besuch von Veranstaltungen verspricht. "In der EU sollten wir einen gemeinsamen Rahmen schaffen, sonst werden sich bilaterale Lösungen durchsetzen", warnte der aus
Griechenland stammende Kommissar. Bei der möglichen Nutzung von Impfnachweisen "wird Europa kollektiv handeln, Zersplitterung nützt uns nichts". Griechenland und andere südeuropäische Urlaubsländer dringen auf einen EU-Nachweis für Corona-Geimpfte, der einfacheres Reisen ohne Auflagen oder Quarantäne ermöglichen würde. Griechenland und Zypern haben auch bereits bilaterale Vereinbarungen mit Israel über die künftige Einreise von Geimpften getroffen. Deutschland hat Vorbehalte gegen Vorteile für Geimpfte, solange noch nicht alle die Chance auf eine Impfung hatten.

Balearen schon unter Grenzwert

Auf den spanischen Balearen - zu denen auch die von Deutschen besonders geschätzte Insel Mallorca gehört - war der Sieben-Tage-Inzidenzwert zu Beginn der Woche unter die Marke von 50 gefallen. Dies bedeutet, dass binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner weniger als 50 neue Infektionen gemeldet wurden. Die 50er-Marke ist eines der Kriterien für die Einstufung als Risikogebiet durch das Robert Koch-Institut. Seit Mitte August vergangenen Jahres gilt auf dieser Grundlage für Spanien mit den Balearen eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. In Deutschland lag der Sieben-Tage-Wert am Mittwoch knapp unter 60.

Alle Infos zur Coronakrise

Alle weiteren Entwicklungen zur Coronakrise hört ihr immer auch bei uns im Programm, den Nachrichten um Halb und Voll oder im Nachrichtenpodcast zum Nachhören. Alternativ schaut ihr mal in unserem Online-Liveticker vorbei, um keine News mehr zu verpassen.

undefined
Radio Hamburg Live
Audiothek