21. Oktober 2024 – Sebastian Tegtmeyer

Flensburg & Rendsburg

Zahlreiche Mitarbeiter der Werften FSG und Nobiskrug freigestellt 

Der größte Teil der Beschäftigten der Werften FSG und Nobiskrug ist nach Angaben von Betriebsrat und Gewerkschaft freigestellt worden. Betroffen seien demnach rund 500 der noch verblieben 530 Mitarbeitern an den Standorten Flensburg und Rendsburg.

FSG Werft Flensburg
FSG Werft in Flensburg I Foto: C.Baker / Shutterstock.com

Das sagte der Betriebsratsvorsitzende in Flensburg, Jan Brandt. Die Betroffenen seien am Freitag kurz vor Arbeitsschluss informiert worden. Das Unternehmen von Investor Lars Windhorst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Zwar erfolge die unbefristete Freistellung unter Beibehaltung der Bezüge. Brandt befürchtet aber, dass neben den 80 Mitarbeitern, die noch auf ihren Lohn für September warten, auch die übrige Belegschaft bald nicht mehr bezahlt wird. Am Morgen protestierten zahlreiche Beschäftigte gegen das Vorgehen des Managements.

Die IG Metall Küste forderte Konsequenzen

"Wenn FSG und Nobiskrug eine Zukunft haben sollen, dann braucht es jetzt einen klaren Schnitt", so der Geschäftsführer der IG Metall Flensburg, Michael Schmidt. Aus Sicht des Geschäftsführers der IG Metall Rendsburg, Martin Bitter, ist der Versuch einer Sanierung gemeinsam mit Investor Lars Windhorst gescheitert. "Die Chance zur industriellen Fortführung der Werften gibt es nur, wenn jetzt gehandelt wird."

Auch aus der SPD-Landtagsfraktion kam die Forderung nach einem Neuanfang ohne Windhorst. Die Rolle des Investors ist schon seit Monaten mehr als problematisch, teilten Fraktionschefin Serpil Midyatli und der Abgeordnete Thomas Hölck mit. Die beiden Werften gehören zur Tennor-Gruppe von Windhorst. FSG und Nobiskrug in Rendsburg haben seit Monaten Probleme; Gehälter wurden verspätet gezahlt, neue Aufträge waren Mangelware. Auch Windhorst persönlich wurde für sein Verhalten und mangelnde Kommunikation kritisiert.

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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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(Quelle: dpa)

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