13. Juni 2022 – Sebastian Tegtmeyer

Videobotschaft an Fans

Justin Bieber spricht über Gesichtslähmung

Schon wieder hat es Justin Bieber erwischt: Aktuell leidet der Sänger an einer Lähmung der rechten Gesichtshälfte. Das erzählt er in einer Videobotschaft. Was bedeutet die Krankheit für ihn?

Musiker Justin Bieber
Foto: Joe Termini

Er war bereits häufiger krank: Nun hat Radio Hamburg Mega-Star Justin Bieber wenige Tage nach der Absage von Konzerten seine Fans informiert, dass er an einer Gesichtslähmung leidet. In einem knapp dreiminütigen Video bei Instagram sprach er über die Diagnose: Er hat demnach das Ramsay-Hunt-Syndrom. Diese seltene Virus-Erkrankung greift Nerven im Ohr und Gesicht an.

"Wie ihr seht, kann dieses Auge nicht blinzeln", sagt der Grammy-Preisträger, dabei schaut das rechte Auge starr in die Kamera, während er das linke Auge zusammenkneift. Er könne auf dieser Seite auch nicht lachen oder seinen Nasenflügel bewegen, erklärt Bieber. Dabei zieht er den Mundwinkel auf der linken Seite hoch.

Justin muss seinen Körper schonen

Er müsse eine Pause einlegen und seinen Körper schonen. "Es wird mir besser gehen. Ich mache all diese Gesichtsübungen, damit mein Gesicht wieder normal wird. Es wird nur Zeit brauchen und wir wissen nicht, wie viel Zeit es dauern wird", sagt Bieber. "Ich habe Hoffnung und ich vertraue Gott." Drei Stunden später ergänzte er in einem weiteren Beitrag: "Es wird zunehmend schwerer zu essen, was extrem frustrierend ist. Betet für mich." Innerhalb der ersten 36 Stunden nach dem Posting am Freitag wurde das Video mehr als 46 Millionen Mal aufgerufen.

Nicht die erste Krankheit

Für den Superstar ist es der nächste gesundheitliche Rückschlag nach mehreren Erkrankungen in den vergangenen Jahren, die seine Karriere beeinträchtigt haben. Ende Februar war er positiv auf das Coronavirus getestet worden und hatte Konzerte absagen müssen. Im Januar 2020 hatte er auf Instagram geschrieben, dass er an Lyme-Borreliose leide, eine von Zecken übertragene Infektionskrankheit. Damals erklärte er auch, dass er zuvor auch mit dem Pfeiffer-Drüsenfieber gekämpft hatte.

Virus des Ramsay-Hunt-Syndroms löst auch Windpocken aus

Das Ramsay-Hunt-Syndrom werde durch dasselbe Virus verursacht, das auch Windpocken auslöst, schreibt die US-amerikanische Mayo Clinic auf ihrer Internetseite. Nach einer Windpockeninfektion bleibe das Virus im Körper und könne Jahre später Gürtelrose auslösen. Das Ramsay-Hunt-Syndrom sei ein Ausbruch der Gürtelrose, der den Gesichtsnerv in der Nähe eines Ohrs betreffe und zu einer einseitigen Gesichtslähmung und Hörverlust führen könne. Das Syndrom trete eher bei älteren Menschen auf. Kinder werden heute routinemäßig gegen Windpocken geimpft. Dies reduziere das Risiko einer Infektion deutlich.

Eher selten, dass das Virus im Körper reaktiviert wird

Es komme selten vor, dass das Virus im Körper reaktiviert werde und das Ramsay-Hunt-Syndrom hervorrufe, sagte der Leiter des Instituts für Gesichtslähmung in Los Angeles, Doktor Babak Azizzadeh, dem "Wall Street Journal". Meist gingen die Symptome binnen Wochen oder Monaten ganz zurück, sagte Doktor Amit Kochhar von der neurologischen Klinik Pacific Neuroscience Institute im kalifornischen Santa Monica dem Blatt. In seltenen Fällen könnten einige Symptome dauerhaft bleiben.

(Quelle: Barbara Munker, Denise Sternberg und Christian Fahrenbach, dpa)

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