Lena: "Brutale Erschöpfung" 10 Jahre nach dem ESC

Sie holte den ESC-Titel zurück nach Deutschland, und von da an ging ihre Karriere steil nach oben. Warum Lena sich nach knapp 10 Jahren eine Auszeit gönnen musste erfahrt ihr hier.

Viel Druck von außen

„Es wurde alles zu viel, zu anstrengend, eine ständige Faust ins Gesicht“, erklärte Lena ihre Tourabsage von vor zwei Jahren in einem Interview mit dem "Süddeutsche Zeitung Magazin". „Ich musste auf Pause drücken und mich neu zusammensetzen“, so die 30-Jährige. Im November 2017 verkündete sie ihren Fans in einer kreativen Krise zu stecken. Dieses warf sie dann samt des Titels "Gemini" über den Haufen und kehrte erst 2019 mit dem Album "Only Love L" zurück auf die Bildschirmfläche. Auch ihre 2018 geplante Tour musste sie spontan absagen. Dieser Cut entstand dadurch, so Lena selbst, dass sie sich bei ihrem Album nicht mehr sicher war, ob dieses nur zur Erfüllung einer sowohl äußeren als auch inneren Erwartungshaltung diente. Mit ihrem "Only Love L" widmete sie sich dann einem viel persönlicherem Thema: der Findung der Selbstliebe.

Ihre Auszeit

Das Jahr ihrer kreativen Auszeit war allerdings in keiner Weise ein Fehler in den Augen der gebürtigen Hannoveranerin. Sie bekam während dieser Zeit vor allen Dingen von ihrer Mutter Unterstützung zu der sie ihr, zuvor sehr distanziertes, Verhältnis verbesserte. Die Sängerin erklärte dem Magazin: "Ich muss gestehen, dass ich erst im Laufe dieser Entwicklung meiner Mutter wieder mehr Glauben geschenkt habe. Es hat gutgetan, wieder mehr Nähe zuzulassen.“ In einem Interview mit Radiosender "Energy" über ihre neuste Single "Strip", in der es weiterhin um Themen wie Selflove und Ballast loswerden geht, bekennt sie sich zu der Meinung, dass es für jeden wichtig ist sich in Therapie zu begeben und, dass dieses Thema enttabuisiert werden sollte. Für Lena bedeutet es eben nicht, dass man automatisch verrückt wäre, sondern viel mehr, dass jemand seine Fehler und Probleme erkennt und den Mut hat daran arbeiten zu wollen. Doch eine Therapie ist eine Lebenslange Aufgabe, daher erzählt sie, dass dies erst der Weg ist.

Hätte gerne studiert

Für Lena Meyer-Landrut war es keine großartige Überraschung, dass sie im kreativen und öffentlichem Bereich arbeiten würde. Sie erzählt: “Ich glaube, das war schon immer klar. Ich war das klassische Im-Mittelpunkt-Mädchen, und wenn es irgendwo einen Moment gab, in dem man etwas präsentieren konnte, habe ich diesen Moment genutzt. Das konnte Musik sein, ein Theaterstück, eine Zaubershow oder eine Tanzchoreografie. Ich hatte immer schon sehr viel Output.” Trotzdem wünscht sie sich ein manches Mal, dass sie wie ihre anderen Freunde und Freundinnen ihr "Young Adult-Life" mehr hätte genießen können. Als sie gegenüber dem "Spiegel Magazin" ihre Vergangenheit Revue passieren ließ, erklärte sie, dass sie gerne zur Universität gegangen wäre. “Diese Übergangsphase nach der Schule, in der man so Pseudoverantwortung gegenüber seinem Leben verspürt, rumgammelt und einfach alles macht, worauf man Bock hat – diese Phase musste ich auslassen", so Lena selbst. Doch, sie hält sich nicht lange mit Was-Wäre-Wenn Szenarios auf und bereut nichts: "Was bringt es, darüber nachzudenken? Wenn etwas war, dann war es. Vergangenheit ist abgeschlossen. Ich bin jemand, der über Zukunft redet und sich Gedanken macht, was wohl werden wird."

Lena bei Radio Hamburg

Und auch wir sind gespannt, was die Zukunft von Radio Hamburg Megastar Lena bringen wird. Vielleicht ja noch mehr neue Musik, oder sie legt, wie Rihanna, erst einmal den Fokus auf ihre neue Modemarke. Währenddessen spielen wir weiterhin Lenas Top Hits- Egal ob brandneu oder Klassiker. Schaltet einfach mal ein!

30. März 2023 – Sebastian Tegtmeyer

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