03. Juni 2020 – Sebastian Tegtmeyer
Mit einem Protestlied gegen Rassismus und Polizeigewalt hat der 12-jährige Afroamerikaner Keedron Bryant für mächtig Beachtung in den sozialen Medien erregt. In dem 50-sekündigen Instagram-Video, das bis Montag rund 2,8 Millionen mal aufgerufen wurde, singt der Junge unter anderem von der Herausforderung, als "junger schwarzer Mann" standhaft zu bleiben gegen alltägliche Diskriminierungen. Der Song des jungen Künstlers beschreibt das Leben als "junger, schwarzer Mann" ist eine direkte Reaktion auf den Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizeieinsatz und geht direkt ins Herz.
Auch prominente Unterstützung
Zu der enormen Beliebtheit des Songs dürfte auch beigetragen haben, dass zum Beispiel Ex-US-Präsident Barack Obama, Basketball-Star LeBron James, die Schauspielerin Eva Longoria, Sängerin Janet Jackson oder Radio Hamburg Megastar Katy Perry, Sam Smith oder Charlie Puth das Video geteilt haben. Obama spricht zum Beispiel von einem "kraftvollen Song", mit dem Bryant die Frustrationen beschreibe, die er fühle.
Der Text:
"I'm a young black man / Doing all that I can / to stand / Oh but when I look around / and I see what's being done to my kind / every day, I'm being hunted as prey / My people don't want no trouble / We've had enough struggle / I just want to live / God protect me / I just want to live / I just want to live."
(Ich bin ein junger, farbiger Mann/ Tue alles, was ich kann / um aufrecht zu stehen / Aber, wenn ich mich umschaue / sehe ich, was Meinesgleichen angetan wird / jeden Tag werde ich wie Beute gejagt / Wir wollen keinen Ärger / Wir hatten schon genug zu kämpfen / Ich will einfach nur leben / Gott beschütze mich / Ich will einfach nur leben / Ich will einfach nur leben)
Heftige Auseinandersetzungen in den USA
Seit Tagen kommt es in Washington, New York und anderen US-Metropolen zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit. Auslöser dafür ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. Bei den Protesten kam es auch zu Ausschreitungen und Plünderungen. US-Präsident Donald Trump kündigte an, die Unruhen notfalls mit militärischer Gewalt stoppen zu wollen.