05. Februar 2024 – Mira Oetinger

Los Angeles

Und die Grammys 2024 gehen an... Frauen!

Frauen dominierten 2023 die Charts in den USA - und nun auch den wichtigsten Musikpreis des Jahres. Ein männlicher Grammy-Gewinner dagegen wurde festgenommen und noch während der Verleihung abgeführt.

66. Grammyverleihung, Grammys
Foto: picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP | Chris Pizzello

Rund 13.000 Mitglieder der Recording Academy entscheiden über die Preisträger der Grammys, die in 94 Kategorien vergeben werden und gilt als DER Musikpreis des Jahres. Die Gewinnerin des Abends ist Popstar Taylor Swift, die es mal wieder geschafft hat einen neuen Rekord aufzustellen. "Es macht mich so glücklich", sagte sie in ihrer Dankesrede. "Es überwältigt mich unfassbar, dass es einige Menschen glücklich macht und sie für diese Auszeichnung gestimmt haben." No more words needed. Die Frau kann sich nur noch selbst schlagen. Aber nicht nur Taylor Swift, sondern weibliche Musikerinnen insgesamt dominieren schon vor der Verleihung die Nominierungsliste - und auch die Gewinne.

Insgesamt vier Grammys für Phoebe Bridgers

Die meisten goldenen Grammophone gewann Singer-Songwriterin Phoebe Bridgers, die vier Preise bekam - drei davon mit ihrer Band Boygenius für das Album The Record und die Single Not Strong Enough. Die Künstlerinnen SZA und Victoria Monét erhielten je drei Grammys. 

Aufnahme des Jahres: Flowers

Miley Cyrus, Billie Eilish und Taylor Swift wurden mit jeweils zwei Grammys ausgezeichnet. Miley Cyrus bekam für Flowers den wichtigen Preis der Aufnahme des Jahres, Billie Eilish für What Was I Made For? die Auszeichnung des besten Liedes des Jahres, der die stärksten Songwriter ehrt. Das Stück stammt vom ebenfalls ausgezeichneten Soundtrack des Barbie-Films. 

Die großen Kategorien bei dem wohl bekanntesten Musikpreis der Welt waren schon nach den Nominierungen fest in weiblicher Hand. In den drei Hauptkategorien war der einzig nominierte Mann Sänger Jon Batiste. Als männlicher Gewinner stach der berühmte Produzent Jack Antonoff heraus, der unter anderem mit Taylor Swift zusammenarbeitet, und mit dem Preis als bester Produzent ausgezeichnet wurde.

Killer Mike in Handschellen abgeführt

Die Grammys wurden in diesem Jahr zum 66. Mal verliehen - Moderator und Comedian Trevor Noah dazu: "Der größte Abend der Musik ist immer noch jünger als Amerikas nächster Präsident" - mit Blick auf die aussichtsreichsten Präsidentschaftsbewerber Joe Biden (81) und Donald Trump (77). Für Aufsehen in anderer Sache sorgte derweil Killer Mike: Der Rapper aus Atlanta, der drei Grammophone gewann - unter anderem für sein Album Michael - wurde vor der eigentlichen Gala in Handschellen aus der Arena in LA geführt. Die Hintergründe des Vorfalls blieben dabei zunächst unklar. Das Magazin Hollywood Reporter schrieb unter Berufung auf einen Polizeisprecher, der Musiker sei "wegen einer körperlichen Auseinandersetzung" festgenommen worden und werde deshalb befragt.

Jay-Z kritisiert Umgang mit schwarzen Musikern und Musikerinnen

Ein weiterer Aufreger ging auf das Konto von Rap-Künstler Jay-Z, der in seiner Karriere selbst mehr als 30 Grammys gewann und in einer Rede die Veranstalter deutlich kritisierte. Entscheidungen in der Vergangenheit, vor allem die wiederkehrende Ignoranz gegenüber schwarzen Künstlerinnen und Künstler, seien falsch gewesen. Außerdem wies der 54-Jährige darauf hin, dass seine Frau Beyoncé zwar 32 Grammys ihr Eigen nenne, aber noch nie die Hauptkategorie Album des Jahres gewonnen habe - tatsächlich ist sie damit die Künstlerin die die meisten Grammys aller Zeiten gewonnen hat. "Wir möchten, dass Sie es richtig machen - zumindest annähernd richtig." 

Kein Musikpreis ohne (Live-)Musik

Viel Jubel erhielten Auftritte unter anderem von den Legenden Tracy Chapman, Joni Mitchell, Billy Joel und Stevie Wonder sowie von der irischen Band U2. Aber auch Miley Cyrus, die Flowers auch auf der Bühne performte, und Olivia Rodrigo mit Vampire bekamen großen Applaus. Genauso wie Billie Eilish, die ihren Gewinner-Song What Was i Made For? zusammen mit ihrem Bruder auftrat. Zum vierten Mal führte Trevor Noah durch die dreieinhalbstündige Show wie gewohnt souverän und witzig. Seine vielleicht stärkste Szene hatte Noah, als Taylor Swift etwas zu spät in den Raum kam und der Moderator in Anspielung auf ihren Status als Über-Superstar kommentierte: "Sehen Sie, was gerade passiert? Während Taylor Swift durch den Raum geht, verbessert sich die lokale Wirtschaft an den Tischen um sie herum.

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(Quelle: dpa)

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