12. November 2020 – Stefan Angele

Abstand, Leuchten und Co.

Das gilt für Autofahrer bei dichtem Nebel

Auto fährt durch dichten Nebel
Foto: Pedro Figueras von Pexels

Im Herbst müssen die Autofahrer im Norden traditionell verstärkt mit teils dichten Nebelbänken rechnen. Für viele Autofahrer eine herausfordernde Situation, die sich in hohen Unfallzahlen niederschlägt. Doch gerade bei den richtigen Regeln im Umgang mit Nebel herrscht bei den meisten Deutschen leider meistens häufig eher gefährliches Halbwissen vor. Wir klären auf, wie ihr euch bei Nebel am besten verhaltet und welche Verkehrsregeln tatsächlich gelten.

Anzeichen richtig deuten

Auch wenn um die Wohnung oder das Haus herum kein Nebel zu sehen ist, zeigt die Natur, wie feucht die Luft im herbst ist. Sobald die Blätter feucht sind, sich Tau oder Reif auf dem Rasen oder Auto gebildet hat, sollte man auch mit Nebel auf der Fahrt rechnen. Solche Anzeichen sprechen im Herbst für eine eher klare und damit auch eher kalte Nacht. Diese Bedingungen findet man vor allem bei Hochdrucklagen mit wenig Wind vor.

Wo die Gefahr für Nebel am größten ist

Autofahrer müssen deswegen ganz besonders in Senken, Muldenlagen, Tälern und in Flussniederungen oder auch in der Nähe von Seen sehr vorsichtig sein. Denn die Nebelfelder können plötzlich auftreten und die Sicht schlagartig reduzieren. Je näher wir dem Winter kommen, desto länger können sich die Nebelfelder halten. Durch den immer geringer werdenden Sonnenstand hat die Sonne nicht genügend Kraft den Nebel durch Aufheizen aufzulösen.

Bei Nebel richtig handeln

Weil sich die Sichtweite durch den Nebel extrem reduzieren kann, sollte man als Autofahrer einige Punkte beachten:

  • Geschwindigkeit anpassen und langsamer fahren und jederzeit bremsbereit sein
  • Fernlicht ausschalten und Abblendlicht einschalten
  • Nebelschlussleuchte einschalten (nicht wenn Ihr Kolonne fahrt, weil es dann stark blenden kann)
  • genügend Abstand halten (immer an die Geschwindigkeit angepasst. Sprich 50 Meter bei 50 km/h, etc. Dabei könnt ihr euch gut an den weißen Straßenbegrenzungen orientieren. Sie stehen genau 50 Meter auseinander)
  • nicht unnötig überholen
  • bei Bedarf den Scheibenwischer einschalten
  • Kein Fernlicht verwenden, da dieses bei Nebel die Sicht sogar noch verschlechtert

Diese Verkehrsregeln gelten bei Nebel

  • Nebelscheinwerfer: Nebelscheinwerfer dürft ihr immer nur dann einschalten, wenn Nebel (aber auch Schneefall oder Regen) die Sichtweite reduzieren. Es gelten hier die gleichen Richtgrößen wie beim Abblendlicht
  • Nebelschlussleuchte: Darf nur bei Sichtweiten von unter 50 Metern eingeschaltet werden + die Leuchten dürften auch innerorts benutzt werden. Es besteht aber keine Verpflichtung die Leuchte zu verwenden
  • Wenn das Fahrzeug mit zwei Nebelscheinwerfern ausgestattet ist und diese eingeschaltet sind, darf man anstatt des Abblendlichts auch das Standlicht (Positionsleuchten + Rückleuchten) benutzen.
  • Wenn der Nebel verschwindet, müssen auch alle Nebelscheinwerfer wieder deaktiviert werden.
  • Bei Sichtweiten von unter 50 Metern, dürft ihr höchstens 50 km/h fahren
  • Abblendlicht: Das Licht muss aktiviert werden wenn, auf Autobahnen oder sonstigen Schnellverkehrsstraßen die Sicht weniger als 150 Meter beträgt, auf anderen Straßen außerorts eine Sichtweite von 100–120 Metern unterschritten wird, innerorts eine Sichtweite von unter 60–70 Metern vorliegt

Alle wichtigen Infos zum Verkehr

Alle weiteren wichtigen Infos zur Situation auf der Straße und der Schiene bekommt ihr immer im Radio Hamburg Verkehr um Halb und Voll. Hört doch mal rein. Funktioniert übrigens auch ganz easy, wenn ihr unterwegs seid mit der brandneuen Radio Hamburg App. Die bekommt ihr für iOS oder für Android.

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