Irgendwie scheint die Corona-Warn-App öfter grün zu sein oder weniger Begegnungen aufzulisten, als noch im Dezember der Fall war. Dafür ist insbesondere das neue "Exposure Notification Framework 2.0" verantwortlich.
Es ist seit einiger Zeit ruhiger in den Corona-Warn-Apps geworden. Trotz hoher Infektionszahlen ist meist in den Apps ein niedriges Risiko zu entnehmen - teilweise belaufen sich die Kontakte sogar auf null Personen. Doch, wie kann das eigentlich sein? Wieso ist die Corona-Warn-App gerade jetzt so ruhig?
Mitte Dezember: Rote Meldungen, viele Kontakte
In Mitte Dezember zeigte die App bei vielen Benutzern noch an, dass viele Risikobegegnungen stattgefunden hätte. Das war insbesondere der Fall, wenn sich Personen im öffentlichen Raum bewegt hatten. Beispielsweise in Bussen oder Bahnen.
Neue Berechnung des Infektionsrisikos
Seit dem 18. Dezember wird dieses Risiko allerdings nicht mehr angezeigt. Das liegt auch an einem Update, dem Update 1.9, welches die Berechnung des Infektionsrisikos umgestellt hat. Seitdem gibt es auch weniger Meldungen in der App.
Abstand und Dauer von Begegnungen werden genauer gemessen
Das neue Netzwerk misst das Risiko mit neuen Faktoren, zusammengestellt von Apple und Google. Das „Exposure Notification Framework 2.0“ nutzt die Bluetooth-Funktion der Telefone, damit damit ein genauerer Abstand und die Dauer von Begegnungen zu messen. Eine relevante Begegnung wird aufgezeichnet, wenn das Signal eines Gegenübers mit einer Signalstärke von über -73Db gemessen wurde.
Symptome fließen mit in Risikobewertung ein
Auch sollen neue Daten dafür sorgen, dass ein neuer Risikowert berechnet werden kann: das „Transmission Risk Level“. Dieser wird dadurch berechnet, dass die einzelnen App-Nutzer, welche positiv auf das Coronavirus getestet wurden, in der App ihre Symptome angeben. So kann beispielsweise das Risikolevel einer Begegnung höher sein, wenn die positive Person im selben Zeitraum gehustet hat.
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