Vierbeiner aus dem Tierheim

Hundeadoption: Diese wichtigen Fragen solltet ihr euch stellen

Ein Hund sollte nicht einfach zwischen Tür und Angel adoptiert werden. Einige wichtige Fragen sollte man sich vorher beantworten.

Süße kleine Hunde
Foto von Adrianna Calvo von Pexels

Hunde sind die treusten kleinen Seelen unseres Planeten. Wenn es einem schlecht geht, dann sind sie uns ganz nah und sorgen für Trost. Wenn es einem gut geht, laufen sie schwanzwedelnd auf uns zu. Kein Wunder, dass viele Leute sich über einen kleinen Vierbeiner im eigenen Haushalt freuen würden. Gerade Kinder hätten gerne einen flauschigen Freund. Ein verantwortungsvoller Umgang und die Beachtung der Bedürfnisse des Hundes sind enorm wichtig.

Vor der Anschaffung sollte gründlich überlegt werden, ob man einen Hund wirklich sein Leben lang halten kann und das auch möchte. Hunde sind in der Anschaffung nämlich gar nicht mal so günstig. Der finanzielle, medizinische und menschliche Aufwand ist riesig. Und gerade Hunde aus einem Tierheim sind darauf angewiesen, eine gewisse Verlässlichkeit zu erfahren und somit endlich ihr eigenes zu Hause zu finden - mit viel Geduld und Liebe! Entscheidet man nach einer Adoption nämlich, dass man den Hund nicht mehr in den eigenen vier Wänden haben möchte, fällt die zukünftige Vermittlung des Hundes noch schwieriger.

Vor der Anschaffung sollten sich also wichtige Fragen gestellt werden:

  • Möchten alle Familienmitglieder einen Hund? Gibt es jemanden, der keinen Hund haben möchte – mit welchem die Beziehung problematisch werden könnte?
  • Welche monatlichen Kosten kommen auf mich zu?
  • Habe ich genug Geld, dass die Pflege, Ernährung und anfallende Tierarztkosten bezahlt werden können?
  • Kann ich das ganze Hundeleben für den Vierbeiner sorgen?
  • Habe ich ausreichend Zeit zum mehrmaligen Gassigehen am Tag?
  • Was passiert im Urlaub mit dem Hund?
  • Erlaubt der Vermieter die Haltung eines Hundes?

Mit dem Tierheim über die eigenen Vorstellungen sprechen

Hat man diese einzelnen Fragen positiv für sich beantwortet, dann sollte man im ausgewählten Tierheim über die eigenen Vorstellungen sprechen. Es sollte ein Hund ausgesucht werden, der zum eigenen Leben passt. Soll es eher ein ruhiger oder sportlicher Hund sein? Soll der Hund zeitweise alleine bleiben können, muss er Fahrten im Auto aushalten? Kommt der Hund mit der kompletten Familie klar, oder ist er eher ein Einzelgänger?

Ein Hund ist teuer

Die Kosten für den Hund belaufen sich nicht nur auf die des Futters. Auch die Vermittlungsgebühr, regelmäßige Besuche beim Tierarzt, Impfungen, Medikamente, gegebenenfalls Operationen, Ausstattung, Pflege, die Hundeschule, die Haftpflichtversicherung und Steuern müssen noch bezahlt werden.

Am ersten Tag der Adoption gilt: Ruhe!

Hat man alle wichtigen Fragen geklärt und ist sich wirklich sicher mit dem Hund, sollte man am ersten Tag, in welchem der kleine Vierbeiner das neue zu Hause betritt, langsam angehen. Der Hund sollte zur Ruhe kommen und das Heim erstmal auf eigene Faust erkunden. Das bedeutet auch, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Besucher und Freunde ist. Der Hund sollte zu Beginn selbst den Kontakt suchen. Auch, wenn es schwerfällt, sollten Kinder den Hund nicht direkt belagern.

Zu Beginn kommt es eventuell zu Anpassungsschwierigkeiten

Gerade zu Beginn muss sich der Hund erst an die neue Situation, in einer neuen Familie gewöhnen. Damit kann es auch zu Anpassungsschwierigkeiten kommen, bedingt durch die vorherige Zeit im Zwinger mit anderen Hunden. Einige Hunde haben auch traumatische Erfahrungen bei ihren vorherigen Familien erlebt. Diese Erfahrungen wirken sich meist auf das jetzige Verhalten aus. Schwierigkeiten in der Anpassung können damit in der Stubenreinheit oder dem Appetit bestehen. Der Hund kann ängstlich sein, ständig bellen, sich verstecken oder unruhig umherlaufen. Das Tierheim kann am besten sagen, wie man mit diesem Verhalten umgeht

Mit Zeit, Geduld und viel Liebe kann man einem Vierbeiner so ein neues Zuhause geben. Weitere Informationen zum Thema Hund hört ihr natürlich auch bei uns im Stream.

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