Erst vor Kurzem meldeten die Pharmafirmen Biontech und Pfizer einen riesigen Corona-Impfstofferfolg. Nun zieht der US-Konzern Modern nach und legt ebenfalls einen positiven Datensatz für seinen Impfstoff vor.
Der Moderna-Impfstoff „mRNS-1273“ habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent, wie es in der von der Pharmafirma verfassten Mitteilung am 16. November hieß. Eine Woche zuvor war es der Mainzer Hersteller Biontech, der mit einem Impfstoff mit 90-prozentigem Schutz überraschte. Für den Moderna-Impfstoff soll nun ein Rolling-Review-Verfahren starten, welchen die Europäische Arzneimittel-Agentur anleitet – dadurch wird eine relativ schnelle Zulassung angestrebt.
Derzeit verhandelt die EU-Kommission mit dem US-Konzern über eine Lieferung mit bis zu 160 Millionen Impfdosen. Einen Vertrag gibt es derzeit noch nicht.
So errechnet sich die 94,5 Prozent-Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von 94,5 Prozent errechnet sich durch die Phase-III-Studie mit dem Namen „COVE“. Diese umfasst 30.000 Probanden, von welchen die Hälfte den Impfstoff erhalten hat. Die andere Hälfte stellte die Kontrollgruppe dar und erhielt lediglich ein Placebo-Mittel. Von den Studienteilnehmern erkrankten insgesamt 95 an Covid-19. Von den geimpften Probanden befanden sich lediglich fünf Personen unter ihnen. Das ergibt eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent. Zu welchem Grad der Moderna-Impfstoff eine Ansteckung verhindert, ist bislang noch nicht erkannt. Fest steht jedoch, dass für einen vollen Impfschutz zwei Dosen benötigt werden.
Experten halten Moderna-Impfstoff für stabiler
Experten sind der Meinung, dass aufgrund der synthetischen Verstärkung der RNA, der Moderna-Impfstoff stabiler und weniger anspruchsvoll sei. Der Impfstoff von Biontech erfordert beispielsweise bestimmte Bedingungen, bevor er eingesetzt werden kann. Das betrifft beispielsweise die Kühlkette, denn der Impfstoff muss bei -70 Grad aufbewahrt werden. Zum Moderna-Impfstoff sagt der Pharmakoepidemiologe Stephen Evans von der London School of Hygiene and Tropical Medicine gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Obwohl man einen guten handelsüblichen Tiefkühlschrank für die maximale Haltbarkeit benötigt, ist ein normaler Kühlschrank für 30 Tage ausreichend.
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