26. Januar 2021 – Stefan Angele
Seitdem die Maskenpflicht im Land verschärft wurde, haben vor allem Bartträger ein Problem. Bei FFP2-Masken ist es extrem wichtig, dass die Maske möglichst luftdicht zum Gesicht hin abschließt, da sonst die Schutzwirkung der Maske verloren geht. Bei Barträgern leider gar nicht so einfach, denn grade dichtere Bärte verhindern, dass die Maske gut auf dem Gesicht aufliegen kann. Muss die Gesichtshaarpracht also ab?
Vollbart verträgt sich nicht mit Maske
FFP-Masken filtern mehr kleine Partikel als andere Masken und schützen ihre Träger besser. Allerdings erfüllt eine Bedeckung wie die FFP2-Maske dies nur, wenn sie korrekt sitzt. Spüre man einen Luftstrom am Gesicht, sitze sie nicht gut, warnt Peter Paszkiewicz vom Institut für Arbeitsschutz bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA). Oft verhinderten Barthaare oder Narben den engen Sitz und beeinträchtigen die Schutzwirkung. Hier hilft nur: Rasieren oder eine andere Maskenform ausprobieren.
Schutzfunktion geht verloren
Hauptproblem bei Bartträgern. Man(n) atmet automatisch durch die kleinen Lücken zwischen Gesicht und Maske, sodass die Filter quasi wirkungslos werden. Das Hält zwar noch größere Tröpfchen ab, gegen kleinere Areosole ist der Schutz dann aber nicht mehr vorhanden. Das betrifft dann meistens gar nicht den Maskenträger selbst, sondern eher die anderen, die damit einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind.
Welcher Bart ist noch okay?
Allgemein gilt, je kürzer und dünner der Bart ist und je sporadischer der Bartwuchs im Allgemeinen ist, desto besser ist die Schutzwirkung der Maske. Je mehr Haare ein Mann aber im Gesicht trägt, desto geringer wird die Funktion der FFP2-Maske. Das gilt übrigens auch für OP-Masken, deren Schutzwirkung sogar noch geringer ist durch einen Vollbart. Experten raten also zum kompletten Abrasieren, sagen aber auch, selbst eine schlechter sitzende Maske ist besser als gar keine Maske. Viel wichtiger ist es laut Experten sowieso die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln zu beachten. Vieles von der Diskussion sei auch rein wissenschaftlich und theoretisch.
Niemand muss sich rasieren
Wer es also wirklich ernst mit dem Schutz meint, der rasiert sich oder trimmt zumindest den Bart deutlich zumindest an den Seiten. Am Ende muss sich aber niemand jetzt von seinem Bart trennen, wenn er die bestehenden Hygiene-, Kontakt- und Abstandsregeln einhält.
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