Japan, Katalonien und Co.

Skurril: So wird Weihnachten in anderen Ländern gefeiert!

Eine Krippenfigur mit heruntergelassener Hose? Weihnachtsessen bei KFC? Wir sind virtuell durch die Welt gereist und haben die witzigsten Weihnachtsbräuchen für euch gefunden.

Weihnachten, XMAS
Foto: Pexels/Cottonbro

Andere Länder, andere Sitten – so heißt es auch zur Weihnachtszeit. Weihnachten wird im Christentum auf der ganzen Welt im Dezember gefeiert, aber wie dieser Anlass in den unterschiedlichen Ländern gefeiert wird, ist ganz unterschiedlich. Von einer unverschämten Krippenfigur mit heruntergelassener Hose bis zu einem leckeren gebackenen KFC-Hähnchen für das Weihnachtsessen - wir haben die verrücktesten Weihnachtsbräuche, die es auf dieser Welt gibt, gefunden.

Katalonien

Die Katalanen ergänzen ihre Krippen mit einer ganz besonderen Figur: Der Caganer (Scheißer auf Katalanisch) ist eine Krippenfigur, die eine Person mit heruntergelassenen Hosen darstellt. Jedes Jahr kommen neue, repräsentative Caganers raus wie zum Beispiel Barca-Spieler Leo Messi oder der Papst Franziskus. Der in der Krippen versteckte Caganer soll Glück für den, den ihn gefunden hat, bringen. Der Caganer hat eine so lange Tradition, dass selbst die spanisch katholische Kirche die Anwesenheit des Caganer bei der Geburt Jesu stillschweigend toleriert.

Italien

In Italien hat sich lange Zeit ein Brauch halten können, der nur wenig mit der katholischen Kirche zu tun hat. So wurden am 6. Januar die Kinder von der Hexe „Befana“ beschenkt, die sich selbst von Haus zu Haus auf einem Besen schleppte. Der Brauch gilt teilweise noch immer – allerdings in der Nacht zum 25. Dezember.

Japan

In Japan feiert man nicht wirklich Jesu Geburt, aber Geschenke, Christbäume und Kuchen gibt es an den Weihnachtstagen bei jeder japanischen Familie. Am Heiligabend gibt es natürlich auch ein "Christmas Dinner". Was daran lustig ist, sind die Speisen zum Festmahl: Panierte Hühnchen von KFC! Das Fast-Food-Restaurant ist allgemein in Asien sehr beliebt. 1974 startet KFC eine Werbekampagne mit dem Namen "Kentucky for Christmas!", die Weihnachtsmenüs anbot. Seitdem ist KFC ein fester Bestandteil in der japanischen Weihnachtszeit.

Ukraine

Künstliche Spinnen und ihre Netzen werden in der Ukraine an Weihnachten als Weihnachtsbaumschmuck verwendet. Das Spinnennetz soll an dem, der es gefunden hat, Glück bringen. Wie jede kuriose Tradition kommt auch diese aus den alten Zeiten: Damals gab es laut der Legende eine arme Witwe, die sich keinen Christbaumschmuck leisten konnte. Als sie eines Morgens aufwachte, sah sie, dass eine Spinne ihren Baum mit einem wunderschönen Netz eingesponnen hatte. Glücklich über dieses Zeichen feierte sie ein fröhliches, friedvolles Weihnachtsfest.

Südafrika

In Südafrika fällt die Weihnachtszeit mitten in den Sommer. Südafrikaner essen zu Weihnachten in Olivenöl frittierte Raupen. Diese werden als Delikatesse mit Freunden und Familien genossen. Truthahn, Ente, Roast Beef, Mince Pies oder Spanferkel mit gelbem Reis, Rosinen und Gemüse sind auch weihnachtstypische Gerichte. Besonders beliebt ist aber das Dessert: eine kuchenartige Kreation mit einer karamellisierten Textur, die oft mit Vanillesauce oder Eis serviert wird.

Tschechien

Für die Tschechinnen, die noch keinen Ehemann gefunden haben, gibt es an Weihnachten wieder Hoffnung: Verschiedene Weihnachtsbräuche sollen für eine Heirat im folgenden Jahr sorgen. Unverheiratete Mädchen können am 4. Dezember einen kleinen Zweig von einem Kirschbaum abschneiden und ins Wasser stellen. Blüht er bis zum Heiligabend, wird das Mädchen im nächsten Jahr heiraten. Wenn sie schnellere Voraussage kriegen möchten, dann sollen sie zu einem Holunderbusch gehen und diesen kräftig schütteln. Bellt währenddessen ein Hund, so wird sie einen Mann heiraten, der in der Richtung wohnt, aus der das Hundegebell kam.

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