Wie sage ich meinen Kindern am besten, dass es keinen Weihnachtsmann gibt oder muss ich es ihnen gar nicht sagen? Wir haben die Antwort für euch.
Weihnachten ist eines der schönsten Familienfeste, die wir feiern. Es wird lecker gegessen, dann geht es in die Kirche und schließlich bekommen die Kinder ihre Geschenke - natürlich vom Weihnachtsmann. Zu vielen Familien kommt der Weihnachtsmann - der verkleidete Nachbar, Onkel, Großvater usw. - nach Hause, überreicht den Kindern die Geschenke oder stellt einfach nur einen großen Sack mit Geschenken vor die Tür. Die Art wie der Weihnachtsmann die Geschenke überbringt, ist bei jedem anders, doch eins ist bei allen gleich: Es gibt ihn - oder etwa nicht?
Kinder glauben an den Weihnachtsmann
Besonders Kleinkinder bis zum Grundschulalter glauben an den Weihnachtsmann, der irgendwo in ihrer Fantasiewelt existiert. Schließlich sind die Geschichten über den alten Mann besonders zur Weihnachtszeit überall präsent. Natürlich möchte man ihnen nicht die schönen Illusionen von einem großen Mann, mit Rauschebart und rotem Mantel nehmen, doch irgendwann hat es sich ausgeträumt und sie finden heraus, dass es ihn gar nicht gibt. Spätestens im Kindergarten von anderen Kindern oder von älteren Geschwistern erfahren die Kleinen schnell, dass es den lieben Mann, der ihnen einmal im Jahr Geschenke bringt, gar nicht gibt. Doch wie solltet ihr reagieren wenn euer Kind eines Tages zu euch kommt und fragt: "Gibt es denn jetzt den Weihnachtsmann?"
Wahrheit sagen oder lügen?
Vor genau dieser Situation graut es fast jedem Elternteil. Da fragt man sich, ob man dem Kind die Illusionen nehmen soll oder lieber doch zu lügen. Und die wichtigste Frage: Ist eine Entscheidung schädlich für das Kind? Da lautet die Antwort ganz klar nein, beide Entscheidungen sind vollkommen in Ordnung. Dadurch, dass die Kinder ab einem gewissen Alter an doppelte Wahrheiten glauben, ist ihnen bewusst, dass es den Weihnachtsmann in realer Form gar nicht gibt, so ein Kinderpsychologe.
Was ihr sagen könnt
Man sollte die Entscheidung immer aus dem Bauch heraus treffen und sich selber fragen, wie es für die Familientradition am besten ist. Eine kleine Notlüge ist hier genauso erlaubt, wie die Wahrheit zu sagen. Dabei sollte man dem Kind aber sagen, dass man selbst früher auch an den Weihnachtsmann geglaubt hat und die Illusion immer sehr schön fand. Wenn euch beide Entscheidungen zu radikal sind, habt ihr noch zwei andere Möglichkeiten. Entweder ihr stellt eurem Kind eine Gegenfrage wie zum Beispiel: "Was meinst du denn, wer die Geschenke bring?" Damit geben sie sich meistens zufrieden und behalten ihren Glauben bei. Oder aber ihr fragt das Kind, was es selber glaubt, ob es den Weihnachtsmann gibt oder nicht. Meistens erklären sie sich dann selber, dass es sich nur um eine fiktive Figur handelt.
Wie verhalte ich mich nachdem ich die Wahrheit gesagt habe?
Zunächst einmal sollte man niemals krankhaft an dem Mythos Weihnachtsmann festhalten, schließlich erfahren die Kinder früher oder später sowieso, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Wenn euer Kind aber nun die Wahrheit erfahren und die Gewissheit hat, dass der Weihnachtsmann nur eine Illusion ist, könnt ihr es besonders ins weihnachtliche Geschehen miteinbeziehen. Ihr backt beispielsweise gemeinsam Plätzchen, bastelt schöne Weihnachtsdeko und hört dabei die schönsten Weihnachtslieder. Dadurch wird Weihnachten trotzdem zum schönen Fest, auch wenn es den Glauben an den Weihnachtsmann nicht mehr gibt.