Die Basketball-Legende Kobe Bryant ist bei einem Helikopter-Absturz in Kalifornien ums Leben gekommen. Insgesamt starben neun Menschen.
Der völlig überraschende Unfalltod von Basketball-Legende Kobe Bryant ist in der Sportwelt und weit darüber hinaus mit ungläubigem Entsetzen aufgenommen worden. Der ehemalige Superstar der Los Angeles Lakers kam am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz in Kalifornien ums Leben - zusammen mit seiner 13 Jahre alten Tochter Gianna und sieben weiteren Helikopter-Insassen. Von mehreren US-Präsidenten über Spitzenathleten anderer Sportarten bis hin zu Weltstars aus dem Film- und Musikgeschäft: Binnen kürzester Zeit liefen die sozialen Medien über mit Huldigungen zu Ehren Bryants und Mitleidsbekundungen an die Hinterbliebenen.
Tod überschattet die Grammy Awards
Auch bei den Grammy Awards, die am Sonntagabend ausgerechnet im Staples Center verliehen wurden, stand Bryants Tod im Vordergrund. „Heute haben Los Angeles, Amerika und die Welt einen Helden verloren. Wir stehen hier, und unsere Herzen sind gebrochen, im Haus, das Kobe erschaffen hat“, sagte Moderatorin Alicia Keys zu Beginn der Show. Musik-Superstar Taylor Swift schrieb auf Twitter: „Mein Herz liegt in Stücken, seit ich von dieser unvorstellbaren Tragödie gehört habe.“ Schauspieler Leonardo DiCaprio schloss sich den Huldigungen an: „Kobe war überlebensgroß, eine Legende.“
Absturz-Ursache noch unklar
Bei nebligem Wetter war die Maschine vom Typ Sikorsky S-76 am Morgen (Ortszeit) abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Die „Los Angeles Times“ zitierte Quellen, wonach der Hubschrauber in Orange County gestartet war, dem Wohnort Bryants im Südosten von Los Angeles. Der Absturzort in Calabasas liegt etwa 30 Kilometer westlich von der Stadt. Der „Los Angeles Times“ zufolge hatten die städtische Polizei ihre Hubschrauber am Sonntagmorgen bewusst am Boden gelassen, weil das neblige Wetter zum Fliegen zu gefährlich gewesen sei.
Einer der ganz großen des Basketball-Sports
Schon früh in seiner Karriere nahm sich Bryant die Basketball-Ikone Michael Jordan als Maßstab, strebte mit unbändigem Ehrgeiz nach seiner Größe. Nach diversen Titelgewinnen konnte Bryant gegen Ende seiner Laufbahn nicht mehr an seine Glanzzeiten anknüpfen und verpasste mit LA immer wieder die Playoffs, doch gelang ihm noch ein hollywoodreifer Abschluss. Im Alter von 37 Jahren trumpfte er in seinem letzten Spiel noch einmal mit 60 Punkten auf und ließ sich im goldenen Konfettiregen von Stars wie Lakers-Edelfan Jack Nicholson, Jay-Z und David Beckham feiern. Seine Verabschiedung nach dem letzten Spiel, als er die Worte „Mamba Out“ sprach und das Hallenmikrofon niederlegte, erreichten ikonischen Status - und wurden selbst vom damaligen US-Präsidenten Obama imitiert.