14. Januar 2020 – Pia Goward (deaktiviert am 06.07.2021)
Bausa, Sido oder Apache 207...
Welcher Name bei den Künstlern tatsächlich im Ausweis steht und die Geschichte hinter den Pseudonymen.
Ein möglichst obskurer, fiktiver Name gehört zur Rapper-Karriere einfach dazu. Schließlich würde niemand sein Kind Bausa oder Apachenennen. Die Vorteile der Künstlernamen liegen auf der Hand: sie sind besser zu merken und zu vermarkten. Sido klingt nun mal besser als Paul Hartmut Würdig. Wie einige der bekanntesten deutschen Rapper tatsächlich heißen, haben wir euch hier zusammengestellt.
Spitznamen oder frei erfunden
Von den meist-gestreamten Rappern bei Spotify in Deutschland tritt keiner unter seinem echten Namen auf, die meisten sind frei erfunden. Kontra K beispielsweise heißt eigentlich Maximilian Diehn, Samrah mit bürgerlichem Namen Hussein Akkouche. Andere haben schlicht ihren richtigen Namen verkürzt oder abgewandelt, wie Juju, die eigentlich Judith heißt.
Bausa
Mit seiner Single „Was du Liebe nennst“ schaffte es Bausa auf Platz 1 der Charts. Ob ihm das mit seinem bürgerlichem Namen Julian Otto auch geglückt wäre?
Capital Bra
Geboren in Sibiren bricht Capital Bra in Deutschland Chart-Rekorde. Mit echtem Namen heißt er Vladislav Balovatsky. 2019 war der Berliner der in Deutschland meist gestreamte Künstler bei Spotify, in den letzten beiden Jahren hatte er mehr Nummer 1 Hits in als die Beatles in ihrer Gesamten Karriere. Woher sein Name kommt, hat er auf Instagram erklärt: „Bra“ ist eine Abkürzung für das slawische Wort „Bratan“, was so viel wie Bruder heißt.
RAF Camora
Sein Künstlername Name ist nicht ganz aus der Luft gegriffen: RAF Camora heißt eigentlich Raphel Ragucci. RAF ist also schlicht eine Kurzform des Namens. Camorra ist ein Maffia-ähnliche Organisation in Italien.
Sido
Kaum ein Name könnte weniger nach Rapper klingen als Paul Hartmut Würdig. Verständlich also, dass er sich den Namen „Sido“ gab. Der steht nach seiner eigenen Interpretation übrigens für super-intelligentes Drogenopfer. Na dann…
Apache 207
Unter dem Namen Apache 207 war er letztes Jahr der erfolgreichste Newcomer unter den Deutsch-Rappern, geboren wurde er aber als Volkan Yaman.
Juju
Die Rapperinnen in Deutschland stehen zu ihren echten Namen. Shirin David (eigentlich Barbara Shirin Davidavicius) oder Loredana (Loredana Zefi) zum Beispiel. Juju tritt unter ihrem Spitznamen auf, vollständig heißt sie Judith Wessendorf.
Bushido
Den Namen „Bushido“ hat Anis Mohamed Youssef Ferchichi aus einem japanischen Computerspiel. Bushidō ist eine Art Ehrenkodex der Samurai und bezeichnet den „Weg des Kriegers“.
Trettmann
Der Name „Trettmann“ könnte so auch in seinem Ausweis stehen, aber auch der ist ausgedacht. Seit 2016 tritt er unter diesem Künstlernamen auf, tatsächlich heißt er Stefan Richter.